Seelbach, der Parkplatz am Friedhof: Dort beginnt eine Tour, auf der die Teilnehmer weit in die Geschichte des Orts zurückreisen. Ausgestattet mit GPS-Geräten und Karten machen sich junge Abenteurer, begleitet von ihren Eltern oder Großeltern, auf, um den "Schatz der Lützelhardter" zu finden. Entlang des Wegs gilt es, knifflige Aufgaben zu lösen und Hinweisen nachzugehen, um am Ende den Schatz in Händen zu halten.

Die Geschichte, bekannt als "Die Sage vom Grüselhorn", liest sich wie ein spannender Krimi aus dem Mittelalter: Zwei Ritter, die sich nicht sonderlich mögen, residieren in zwei Burgen, der Hohengeroldseck auf dem Schönberg und der nur knapp drei Kilometer entfernten Lützelhardt auf dem gleichnamigen Hausberg Seelbachs. Heute zeugen imposante Ruinen von den einst prächtigen Bauten. Auf der Hohengeroldseck hat Walther von Geroldseck das Sagen. Sein Rivale von der Burg Lützelhardt ist allerdings ziemlich neidisch auf ihn. Kurzerhand befiehlt er, den ungeliebten Nachbarn während der Jagd zu entführen.

Der Clou: Weil sie Walther die Augen verbinden und tagelang umherfahren, glaubt dieser, dass er in ein anderes Land verschleppt wurde. Erst später findet er durch die Melodie eines Horns heraus, dass er quasi auf dem Nachbarberg gefangen gehalten wird. Ein Happy End gibt’s natürlich auch: Mit Hilfe eines Wächters gelingt ihm die Flucht.

Wie einst die tapferen Ritter kommen die neugierigen Schatzsucher an Stationen vorbei, die Walther von Geroldseck passierte. Auf dem Weg treffen sie freundliche Waldbewohner, genießen die Aussicht und erkunden die tief im Wald versteckte Ruine Lützelhardt. Und wer weiß, vielleicht hören sie sogar das Grüselhorn.

von ksk