Klassik
Passionskonzert der Markgräfler Bezirkskantorei in der Pauluskirche Badenweiler
Immer erfreulich ist es, wenn Konzertveranstalter in ihrer Programmpolitik allzu ausgetretene Pfade meiden. Ein gutes Beispiel dafür ist jetzt (wieder) die Markgräfler Bezirkskantorei. Deren Passionskonzert an diesem Karfreitag beweist es.
Die Komponisten des Abends sind bestens bekannt: der Wiener Klassiker Ludwig van Beethoven und der (Früh-)Romantiker Franz Schubert. Bei den fürs Passionskonzert in Badenweiler gewählten Werken allerdings liegen die Dinge anders: Beethovens Opus "Christus am Ölberge" und Schuberts "Stabat mater – Jesus Christus schwebt am Kreuze" fristen heute ein Schattendasein.
Die beiden Raritäten entstammen dem jungen 19. Jahrhundert. Beethoven schuf das Auftragswerk des Theaters an der Wien für Soli, gemischten Chor sowie Männerchöre und Orchester anno 1803. Warum das sechsteilige Werk, diese Mixtur aus Oper und Oratorium, nach Texten des Wiener Opernlibrettisten Franz Xaver Huber dann aber ins Abseits geriet, ist letztlich schwer zu sagen. Hatte Beethoven sich mit seiner überragenden "Missa solemnis" etwa selbst Konkurrenz gemacht? Mit eine Ursache könnte freilich auch die damals um sich greifende Bach-Händel-Renaissance gewesen sein. Die Qualität der Musik dieses "Fidelio"-Vorbilds ist über jeden Zweifel erhaben.
Mit Schuberts "Stabat mater" von 1816 verhält es sich ähnlich. Schubert und die Musica sacra – da denkt man primär an die späteren sinfonischen Messen in As- und Es-Dur. Die Markgräfler Bezirkskantorei engagiert sich nun für den unbekannteren Schaffensbereich zweier Großmeister. Und das, zumal bei Beethoven, in großer Besetzung: Mehr als eine Hundertschaft ist beteiligt. Neben der Bezirkskantorei sind es Gast- und Projektsänger der Region sowie die Männerchöre aus Zunzingen und Vögisheim. Zu den Solisten zählt der Tenor André Schann vom Theater Basel. Es spielt die Sinfonietta Südlicher Breisgau. Die Leitung hat Regionalkantor Horst K. Nonnenmacher.
Wer Kammermusik bevorzugt, kann sich in der Pauluskirche Badenweiler am Ostermontag, 17. April, 17 Uhr, auf Flötenklänge freuen. Beim Quartett contravers.
Termin: Badenweiler, Passionskonzert,
Ev. Pauluskirche, Fr, 14. April, 20.15 Uhr; Karten: Tel. 07632/799300 von Johannes Adam
Die beiden Raritäten entstammen dem jungen 19. Jahrhundert. Beethoven schuf das Auftragswerk des Theaters an der Wien für Soli, gemischten Chor sowie Männerchöre und Orchester anno 1803. Warum das sechsteilige Werk, diese Mixtur aus Oper und Oratorium, nach Texten des Wiener Opernlibrettisten Franz Xaver Huber dann aber ins Abseits geriet, ist letztlich schwer zu sagen. Hatte Beethoven sich mit seiner überragenden "Missa solemnis" etwa selbst Konkurrenz gemacht? Mit eine Ursache könnte freilich auch die damals um sich greifende Bach-Händel-Renaissance gewesen sein. Die Qualität der Musik dieses "Fidelio"-Vorbilds ist über jeden Zweifel erhaben.
Mit Schuberts "Stabat mater" von 1816 verhält es sich ähnlich. Schubert und die Musica sacra – da denkt man primär an die späteren sinfonischen Messen in As- und Es-Dur. Die Markgräfler Bezirkskantorei engagiert sich nun für den unbekannteren Schaffensbereich zweier Großmeister. Und das, zumal bei Beethoven, in großer Besetzung: Mehr als eine Hundertschaft ist beteiligt. Neben der Bezirkskantorei sind es Gast- und Projektsänger der Region sowie die Männerchöre aus Zunzingen und Vögisheim. Zu den Solisten zählt der Tenor André Schann vom Theater Basel. Es spielt die Sinfonietta Südlicher Breisgau. Die Leitung hat Regionalkantor Horst K. Nonnenmacher.
Wer Kammermusik bevorzugt, kann sich in der Pauluskirche Badenweiler am Ostermontag, 17. April, 17 Uhr, auf Flötenklänge freuen. Beim Quartett contravers.
Termin: Badenweiler, Passionskonzert,
Ev. Pauluskirche, Fr, 14. April, 20.15 Uhr; Karten: Tel. 07632/799300 von Johannes Adam
am
Do, 13. April 2017
