In Freiburg gibt es 300 Prostituierte – manche sind souveräne Sexarbeiterinnen, andere Armutsprostituierte. Für sie alle ist die Beratungsstelle da. Wie auch für Emily, die bei "Pink" eine Vertraute fand.
"Es gab für mich keine Hürde", sagt Emily. "Ich war 14, als mein Ex-Freund mich an seine Freunde verkauft hat, so hat er Drogen gekriegt." Die 30-Jährige hat einen offenen Blick, sie trägt ein schwarzes T-Shirt, einen bunten Schal und die Haare mit Mittelscheitel. Ihre Mutter sei Prostituierte gewesen, als Kind habe sie Missbrauch erlebt: "Vielleicht fiel es mir deshalb nicht schwer", sagt sie beim Gespräch in der Freiburger Fachberatungsstelle Pink nüchtern. Sie bittet darum, ihren Namen nicht in der Zeitung zu schreiben und auch den aktuellen Arbeitsort nicht zu nennen.
Seit 16 Jahren arbeitet Emily mit Unterbrechungen als ...