Reise durch ferne Galaxien

Planetarium Freiburg

Im Planetarium Freiburg erleben Besucher eine besondere Reise durch ferne Galaxien.

Gesteinsbrocken so groß wie Gebirge, brennende Feuerbälle und eiskalte Riesen aus Gas: Das Sonnensystem ist unser Zuhause und trotzdem kennen wir nicht einmal einen Bruchteil unserer Heimat im Kosmos. Wer sich damit nicht zufrieden geben will und die Weiten des Weltalls erkunden möchte, kann ganz einfach damit anfangen – und muss dafür nicht einmal in ein Raumschiff steigen. Im Planetarium in Freiburg können Besucher aus einem vielfältigen Programm für Kinder und Erwachsene wählen und sich auf eine ganz besondere Reise begeben.

Wie entstehen Planeten? Warum ist der Mars rot? Und warum kann man den Polarstern so gut sehen? Diese und viele weitere Fragen werden beispielsweise bei der Expedition Sonnensystem für Kinder ab acht Jahren anschaulich erklärt.

Zu Beginn der Vorstellung wird ein Blick in den aktuellen Sternenhimmel geworfen. In der Mitte des Planetariums wird die Sternenkugel herausgefahren und prompt bedecken tausende leuchtende Punkte das Innere der Kuppel. Das Bild ist dem klaren Nachthimmel zum Verwechseln ähnlich. Die projizierten Sternscheibchen sind so winzig, dass sie wie echte Sterne aussehen. Sie strahlen und funkeln miteinander um die Wette. In der Realität verursachen Luftunruhen das Flackern und Flimmern, im Planetarium ist modernste Technik eines Projektors dafür verantwortlich. Im Inneren der sogenannten Sternenkugel leuchtet eine helle Bogenlampe, von der aus Glasfasern Licht an die Oberfläche führen. Jede Faser präsentiert einen kleinen Stern am Kuppelhimmel und verwandelt das Planetarium in einen abenteuerlichen Kosmos.

Damit die Rotation der Erde simuliert werden kann, ist die Projektorkugel in jede beliebige Richtung drehbar. Die Bewegung des Himmelsgewölbes ist in der Realität allerdings ein Trugschluss: Denn die Sterne bleiben immer an ihrem Platz. Es ist die Erde, die sich dreht und Sonne, Mond und Sterne für uns auf- und untergehen lässt. Warum der Polarstern trotzdem immer in einer Richtung zu finden ist? Er ist dem Nordpol richtungsmäßig sehr nahe und kann dem Menschen so zur Orientierung dienen.

Vorführungen für alle Altersgruppen

Sternbilder wie der große Wagen, Orion oder der Skorpion rotieren um den Nordstern. Viele von ihnen sind mit bloßem Auge zu sehen.

Die Reise durchs All führt vorbei an Kometen, Monden und den Planeten in unserem Sonnensystem. Auf der einen Seite: der verrostete Mars mit seinen Vulkanen, Gebirgen, Schluchten. Auf der anderen: Gasriese Saturn, der von tausenden Ringen und 62 tiefgefrorenen Monden umgeben ist. Durch die 360-Grad Videoprojektion bekommen Besucher das Gefühl, sie würden wahrhaftig durch den Kosmos rauschen. Die Kuppel des Planetariums hat einen Durchmesser von 13 Metern und hat damit Südbadens größte Leinwand.

Neben der Expedition durchs Sonnensystem bietet das Planetarium weitere Vorführungen für verschiedene Altersklassen an. Die Kreuzfahrt durch die Galaxis zum Beispiel ist für Jugendliche und Erwachsene zu empfehlen. Wie beim Schippern auf den irdischen Meeren werden die Hauptsehenswürdigkeiten des Alls besucht: die Milchstraße, schwarze Löcher und ferne Sonnen.

Für Schulklassen und Kindergartengruppen finden vormittags gesonderte Vorführungen statt. Dabei können auch die jüngsten Besucher beispielsweise mit dem Regenbogenfisch die Tiefsee und Meeresgetier im Sternenhimmel erkunden. Bei der Reise durch die Nacht wird erklärt, wie man sich im Sternenhimmel zurechtfindet. Außerdem werden alte Sagen über Sternbilder wie Herkules, Pegasus oder Perseus erzählt: Konnte Medusa wirklich Lebewesen mit ihren Blicken zu Stein verwandeln? Wie kommen Blutspritzer auf die Mähne eines geflügelten Pferdes? Und was macht ein kleiner Bär mit seiner Mama im Nachthimmel?

Weitere Infos: Planetarium Freiburg, Bismarckallee 7g, verschiedene Vorführungen um 15 Uhr, 16.30 Uhr oder 19.30 Uhr; Erwachsene: 7,50 Euro, ermäßigt:
5 Euro, Familienkarte: ab 8 Euro. Info:
http://www.planetarium-freiburg.de
von Catharina Rische
am Fr, 21. April 2017

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