Ausstellung

Prämierte Naturfotografien im Naturhistorischen Museum Basel

"Wildlife Photographer of the Year" – 100 prämierte Naturfotografien in Basel.

Tiere, Tiere. Sie sind die Hauptdarsteller der Naturfotografie-Schau im Naturhistorischen Museum in Basel. Aug in Auge sitzt uns in einer Aufnahme ein Schneehase gegenüber; die Fotografin hat sich mit ihrer Kamera auf Blickhöhe zu Meister Lampe im weichen Winterpelz begeben. Misstrauisch beäugen sich auf einem anderen Lichtbild Erdhörnchen und Möwe. Es will sich an der Tränke laben. Sie scheint mit spitzem Schnabel etwas dagegen zu haben. "To drink or not" – das ist hier die Frage.

Sein oder Nichtsein: Selbstredend ist das Drama des Überlebenskampfs ein wiederkehrendes Sujet in dem Fotowettbewerb "Wildlife Photographer of the Year", den das Natural History Museum in London jährlich in Kooperation mit dem BBC Wildlife Magazine ausschreibt. Die 100 besten der diesmal über 42 000 eingereichten Aufnahmen gehen nach der Präsentation in London auf Tournee um den Globus. Zurzeit gastieren sie in Basel.

Der Wettbewerb ist in Rubriken wie "Lebensräume" oder "Vielfalt der Erde" unterteilt. Das Bewusstsein für die Gefährdung der Natur will er schärfen – und uns die Augen für ihre Schönheiten öffnen. Wunderbar auf einem Foto der Formationsflug von roten Ibissen über Sanddünen an der Nordostküste Brasiliens. Schön auch der Blick aus dem Flieger auf den Bahía de Cádiz Natural Park in Andalusien: Natur als lebend(ig)e Abstraktion aus Dünen, Sand und Wasser. Ein weiteres Bild zeigt den "Zerklüfteten Frieden" einer winterlichen Gebirgslandschaft mit See. Im Siegerfoto freilich herrscht Darwin’scher "Struggle for life": In "A Tale of two Foxes" des Kanadiers Don Gutoski hält ein Rotfuchs den blutigen Kadaver eines Polarfuchses im Maul.

Termin: Naturhistorisches Museum, Augustinergasse 2, Basel. Bis 4. April, Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr
von Hans-Dieter Fronz
am Fr, 04. Dezember 2015

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