Theater

Produktion "Der Prozess" der Theaterfalle Basel führt die Zuschauer quer durch die Stadt

Zum 30-jährigen Bestehen führt die Basler Theaterfalle ihre Jubiläumsproduktion "Der Prozess" auf.

Diesen Sommer führt die Basler Theaterfalle zum 30-jährigen Bestehen ihre Abschlussproduktion "Der Prozess" auf. In der einmaligen Produktion wird im Rahmen eines mobilen Spiels der legendäre Sündenfall verhandelt, die Urmutter aller Gesetzesverstöße: Adam und Eva verklagen die Schlange wegen Anstiftung zum Verbrechen an der gesamten Menschheit.
Die Besucher und Besucherinnen sind die Geschworenen, die über Schuld und Unschuld urteilen sollen. Doch bevor ein Urteil gefällt werden kann, müssen genug Indizien gesammelt werden, und diese finden sich verteilt in der Stadt. Vom Strafgericht Basel-Stadt, in dem die Verhandlung eröffnet wird, führt die Produktion die Zuschauer per Bus, Schiff und zu Fuß in zwei Gruppen quer durch die Stadt: Botanischer Garten der Uni Basel, Hosensaggmuseum, Pfeffergässlein, Schneidergasse, via Lange Erlen und Bässlergut zur Schiffsanlegestelle St. Alban, zur Kraftwerkinsel in Birsfelden und endet mit einem Ausklang in der Bar "La Strada".
Die Klammer für diese Art von mobiler Produktion im öffentlichen Raum wurde 2008 mit "blind date" geöffnet und schließt sich nun wieder mit der Jubiläumsproduktion "Der Prozess". Mit dieser Produktion zieht die Theaterfalle ihren großen Pool an Kulturschaffenden heran, die in den letzten 30 Jahren eine gemeinsame Sprache entwickelt und immer wieder zusammengearbeitet haben. Dabei entsteht ein für die freie Szene ungewöhnlich großer Cast.

Technische Mittel wie Soundinstallationen, Videoeinspielungen und Lichteffekte gehören zu bewährten Mitteln der Theaterfalle und werden auch im "Prozess" eine sinneserweiternde Rolle spielen. Die Verwendung von Kopfhörern ist für die Zuschauer ein bekanntes technisches Mittel und ermöglicht ihnen ein ganz besonderes Theatererlebnis.

In der Produktion "Der Prozess" trifft Guerilla-Band auf klassischen Chor, Tanz auf bildende Kunst, Rampenlicht auf Schattenplätze. Das Projekt ist also kein reines Theaterprojekt, sondern interdisziplinär angelegt. Die Hauptrolle der künstlerischen Leitung bleibt beim Kernteam der Theaterfalle, bei ihr laufen alle Fäden zusammen, sie ist in Sachen Konzeption und Umsetzung federführend.

Neben der Vernetzung von Kooperationspartnern ist ein wesentliches Ziel der Theaterfalle, unterschiedliche Besuchergruppen anzusprechen, zwischen den Gästen Brücken zu schlagen und Generationen in einen Dialog miteinander zu bringen. Dadurch werden neue Blickwinkel eröffnet und neue Erfahrungen möglich gemacht. Mit der Produktion "Der Prozess" schafft die Theaterfalle Erlebnisse für alle Altersstufen. Die Theaterfalle trägt so zu einem niederschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur in der Region Basel bei. Fünf Vorstellungen sind schon ausverkauft.

Vorstellungsdaten: 8./10./11./ 15. / 16./ 22./ 23./ 24./ 25./ 26./ 29./ 30./ 31. August sowie 1./ 6./ 7./ 8. und 9. September, jeweils 19 bis 22 Uhr)

Tickets gibt es auch bei allen Vorverkaufsstellen von Starticket (unter anderem alle Filialen der Post, Manor, Coop City, Bider&Tanner).
von BZ/Theaterfalle
am Do, 05. Juli 2018

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