Was macht ein Drache in der Innenstadt? Wieso zieht eine Nagetier-Gang rattenscharf musizierend durch die Straßen? Und warum reitet Sir Engadin auf Madame Pompadour von Schloss zu Schloss? Seltsame Wesen bevölkern Bühnen und Straßen bei den Vorstellungen und Openair-Veranstaltungen der Puppenparade Ortenau. Drei Wochen lang gibt es in zehn Städten und Gemeinden Figurentheaterstücke für Kinder, aber auch speziell für Erwachsene: Witzig, poetisch, gesellschaftskritisch, skurril, aber immer bunt wie das Leben.

Wer bislang noch kein Freund des Figurentheaters war und mit dieser Kunstform eher fremdelte, dem seien die kostenfreien Openair-Veranstaltungen empfohlen. An diesen Tagen mischen sich in das übliche Stadtgeschehen Stelzenläufer, Fabelwesen, Verwandlungskünstler und skurrile Typen wie Bett-Män oder zum Leben erwachte Alltagsgegenstände. Wer will, kann sogar den Logenplatz im Phantasmagorium-Curios einnehmen: eine Kiste vor einer Ein-Personen-Guckkasten-Bühne. Dort wird exklusiv für nur eine Person gespielt.

Außer Offenburg (3.3. 10-13 Uhr), Achern (10.3. 10-12 Uhr) und Lahr (17.3. 10-13.30 Uhr) verwandeln sich auch Zell am Harmersbach (18.3.) und Gengenbach (24.3. 10-13 Uhr) in Luftspielorte.

Trotz der Vielzahl der Bühnenaufführungen, sind die Veranstalter bemüht, möglichst wenige Stücke zeitlich überlappend anzubieten. Schließlich wächst die Fangemeinde der Puppenparade von Jahr zu Jahr. Und wahre Anhänger des Puppenspiels sind auch gerne bereit, weitere Anfahrtswege für ein gutes Stück zurückzulegen.

Weitere Infos: Puppenparade Ortenau, 3. bis 25. März, http://www.puppenparade.de

von Ronja Vattes