Samensonntag

Saatgut-Tauschbörse mit Programm in Basel

Börse, Informationen, Workshops, Dokumentarfilm, Diskussionen und Vortrag.

Die Nutzpflanzenvielfalt zu erhalten und zu fördern hat sich die Initiative Samensonntag in Basel verschrieben. Am Samstag, 16., und Sonntag, 17. Februar, kann man beim 5. Samensonntag in der Halle 8 (Launchlabs) im Gundeldinger Feld Saatgut mit anderen tauschen. Es gibt auch einen Empfangs- und Vernetzungstisch sowie diverse Infotische mit Büchern und Broschüren. Kinder können Samentüten basteln.

Die Grundlage der Tauschbörse ist das Schenken und Tauschen unter Gärtnerinnen und Gärtnern. Es sollte sich um samenfeste Sorten
handeln. Die Herkunft des Saatgutes sollte bekannt sein, um zu verhindern, dass Hybridsorten und gentechnisch veränderte Pflanzen
darunter sind. Die Veranstalter bevorzugen Saatgut, das aus einem
Garten oder von einem Feld stammt, das nicht mit Kunstdünger oder Pestiziden behandelt wurde. Es wäre außerdem schön, wenn das Saatgut gereinigt und sortiert ist und mit dem Sortennamen, einer kurzen Beschreibung sowie dem Jahr und dem Ort der Ernte beschriftet ist. Der Handel beziehungsweise der Verkauf von Saatgut ist ausgeschlossen. Invasive und wuchernde Arten (Schwarze Liste von infoflora) sind nicht zugelassen.

Das Programm des Samensonntag startet bereits am Samstag, 16. Februar, um 21 Uhr im Neuen Kino (Klybeckstraße 247) mit dem Dokumentarfilm "Das Wunder von Aals" von Alexander Schiebel. Ein widerständiges Dorf im Südtirol trotzt der Agrarindustrie. Initiativen zum Glyphosatverbot in der Schweiz führen in den Film ein. Nach dem Film können Interessierte diskutieren.

Am Sonntag kann zwischen 11 und 17 Uhr Saatgut getauscht werden. Nach der offiziellen Begrüßung um 11.15 Uhr werden Workshops angeboten: um 11.30 Uhr zu Saatgutgewinnung bei Paprika und Kichererbst, um 14 Uhr zu Saatgutgewinnung bei Tomaten sowie um 14.30 Uhr zu Salatanbau und partizipative Züchtung (Projekt "Mit vereinten Gärten").

Nach dem Mittagessen (bitte Suppenteller und Löffel mitbringen) wird um 13.30 Uhr zur Vernetzungsrunde eingeladen. Jörgen Holzapfel von Longo Mai berichtet in seinem Vortrag "Hybridweizenzucht geben den Hunger im globalen Süden" um 15 Uhr, warum die Hybridweizenzucht zu Armut führt und wie bäuerliche traditionelle Weizensorten erfolgreich genutzt werden können. Um 16.15 Uhr gibt es eine Diskussion zur Ausstellung "GVO – Gentechnisch veränderte Organismen – der Druck ist noch immer da! Zur Geschichte, Situation und Kampf in der Schweiz".
von Foto: R. Apacionado Unsplash.com
am Do, 14. Februar 2019

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