Kreide oder Seifenblasen

Selbstgebasteltes macht auch draußen Spaß

Selbstgebasteltes macht auch beim Spielen draußen ziemlich viel Spaß. Wie wär’s mit selbst hergestellter Kreide oder Seifenblasen?

Sonne und lange Tage locken zum Rausgehen. Noch mehr Spaß macht es Kindern, wenn sie Dinge zum Spielen dabei haben. Selbstgemachtes ist zum Glück schnell zur Hand.

Es muss nicht immer der Spielplatz sein: Kinder malen zum Beispiel auch gerne mal einen Gehweg ein bisschen bunt. Wem Kreidestangen aus dem Spielzeugladen dafür zu langweilig sind, der kann Herzen, Blumen oder andere Formen aus Kreide gießen, berichtet die Zeitschrift "Eltern" (Ausgabe Juli 2020).

Und das geht so: Gips aus dem Baumarkt nach Packungsbeilage anmischen und mit etwas Temperafarbe verrühren. Die bunte, noch etwas undefinierbare Pampe anschließend in Backformen aus Silikon gießen. Sobald der Gips fest und nicht mehr warm ist, aus der Form nehmen und aushärten lassen. Dann sind die Figuren fertig zum Malen. Macht gleich doppelt Spaß!

Ein weiterer Dauerbrenner, mit dem Kinder draußen Freude haben, sind Seifenblasen. Leider sind die Döschen meistens schneller leer, als man gucken kann. Ein Tipp: Selbermachen! Für die selbst hergestellten Seifenblasen eignet sich dieses Rezept: In etwa ein Liter warmes Wasser vier bis sechs Esslöffel Puderzucker und vier Esslöffel Spülmittel geben, auflösen lassen, einmal rühren und – fertig ist die Mischung. Reicht ganz schön lange und die Seifenblasen sind genauso schön wie die aus der fertig gekauften Seifenlauge.

Lesetipps zum Sommer

Endlich Sommerferien – endlich Zeit zum Lesen. Nur was? Antworten für lesehungrige Kinder hat die Stiftung Lesen in einer neuen, kostenlosen Broschüre zusammengestellt.

In vielen Familien sehen die Reisepläne in diesem Jahr anders aus als geplant. Wer gar nicht wegfahren will oder kann, braucht gute Beschäftigungsideen – denn sechs Wochen sind für Kinder ganz schön lang. Die Stiftung Lesen hat aus diesem Anlass eine ihrer neuesten Medienempfehlungen zusammengestellt, sie soll Kinder zwischen drei und zwölf Jahren ansprechen und den Sommer mit Geschichten zu einem spannenden, witzigen und überraschenden Abenteuer werden lassen.

Eltern bekommen je nach Lesestand und Interesse verschiedene Bücher vorgeschlagen, die sich hauptsächlich mit den Themen Ferien und Sommer befassen. Die Broschüre "Sommergeschichten" mit allen empfohlenen Titeln finden Eltern und Kinder auf http://www.stiftunglesen.de mit einem Klick auf "Thematische Leseempfehlungen" im Bereich "Lese- und Medienempfehlungen".

Kinder lieben Monotonie

Die Hasengeschichte können Eltern schon mit geschlossenen Augen mitsprechen. Langweilig? Nicht für sehr kleine Kinder. Sie lieben Wiederholungen und einfache Handlungsstränge.

Das Bücherregal steht voll, aber das Kind möchte jeden Abend genau zwischen zwei Geschichten auswählen. Dass Eltern und Kind den Text auswendig können, interessiert dabei nicht. Muss man langweilige Bücher immer wieder vorlesen, oder dürfen Eltern in den Streik gehen und sich weigern, bestimmte Werke zum hundertsten Mal vorzulesen?

"Kinder lieben den langweiligen Kram. Außerdem haben sie noch kein Gespür für Sprache", erklärt Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Was Eltern stumpf erscheint, spiegelt Kindern oft ihren eigenen Alltag wider.

Wer es also irgendwie mit sich selbst vereinbaren kann, liest Bobo und Conni zum x-ten Mal vor. Was Eltern lieber nicht machen sollten: offensiv über die Lieblingsfiguren der Kleinen ablästern. "Denn das verletzt die Kinder, bestimmte Figuren sind Helden für sie."

Was vielleicht helfen kann, ist, Bücher für eine Zeit lang außer Sichtweite zu räumen. Mit etwas Glück bemerken Kinder es vielleicht nicht mal und sind offener für Neues. Ansonsten spielt Eltern auch die Zeit in die Hände: Je älter Kinder werden, umso mehr wachsen sie in komplexere Geschichten hinein. Und irgendwann können sie sowieso selbst lesen.
von Julia Kirchner (dpa)
am So, 19. Juli 2020 um 07:00 Uhr

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