Fasnacht

Sengende Hitze, hohe Flammen: der Chienbäse-Umzug in Liestal

Am Funkensonntag werden wieder brennende Chienbäse durchs Schweizer Liestal getragen. Der Umzug ist eines der Highlights der Region. Mit Kindern sollte man allerdings nicht mitten in der Stadt stehen.

Im Schweizer Liestal wird den Besuchern am Funkensonntag, 1. März, warm ums Herz. Da startet um 19.15 Uhr der Chienbäse- Umzug durchs Stedtli. Die Route beginnt in der Burgstraße, führt über Rathausstraße, Rebgasse, Gerbergasse und endet im unteren Gestadeckplatz (Kreuzung Rosenmund). Feuer ist ein elementarer Bestandteil vieler Riten und Bräuche. Kaum ein Element hat das menschliche Leben so sehr geprägt wie das Feuer. Deshalb ist die bunte Fülle der Volksbräuche, die sich auf das Feuer beziehen, so umfassend und prägend. Auch der moderne Mensch kann sich der Faszination Feuer in all ihren Erscheinungsformen kaum entziehen.

Die Anfänge

Der Chienbäse-Umzug am Abend des Fasnachtssonntags ist sichereinmalig und ein unbestrittener Höhepunkt dieser Region. Der Zug mit Chienbäse und Pechfackeln durch die Altstadt wurde erstmals im Jahre 1902 bewilligt. Den Höhepunkt des Chienbäse-Umzuges bilden zweifelsohne die Feuerwagen. Diese berühmt-berüchtigten Feuerspeier sind einer übermütigen, spontanen Idee entsprungen. Anfang der 1930er Jahre füllten einige Burschen gegen den Willen des Leiters einen Eisenkessel mit Holz, stellten ihn auf eine eiserne Karre und zündeten das Holz an. Mit diesem improvisierten Feuerwagen rannten sie durch die Reihen der Zuschauer. Die Chienbäse und Feuerwagen sind nicht nur schön anzusehen, sondern bergen auch Gefahren. Deshalb gilt es für die Zuschauer gewisse Regeln einzuhalten. Etwa müssen sie genug Abstand zu den Chienbäseträgern und Feuerwagen halten, keineswegs die Straße überqueren und sich einen Fluchtweg freihalten.

Wo man am besten mit Kinder steht

Mit Kindern sollte man nicht mitten in der Stadt stehen, sondern eher im unteren Teil Richtung "Ausbrennplatz". Kinder unter sechs Jahren dürfen das Feuer nur aus der Ferne außerhalb der Umzugsstrecke beobachten. Unter zwölf Jahren müssen sie in Begleitung eines Elternteils sein. Und Kinder gehören auf keinen Fall auf die Schultern der Eltern. Am besten komm man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Liestal. Die Veranstalter empfehlen denen, die auf ein Auto angewiesen sind, das Fahrzeug in einem der örtlichen Parkhäuser oder in der weiteren Umgebung zu parken. Beim Chienbäse Umzug wird es knapp mit Parkmöglichkeiten.
Extrazüge

Die SBB setzt Extrazüge ein. Die Zusatzverbindungen von Basel nach Liestal über Muttenz, Pratteln und Frenkendorf verlassen den Bahnhof Basel SBB um 17.45, 18.10 (direkte Verbindung ohne Zwischenhalt) und 18.11 Uhr. Um 20.57, 21.07 (direkte Verbindung ohne Zwischenhalt) und 21.29 Uhr fahren Extrazüge von Liestal zurück nach Basel.
von bz
am Mi, 26. Februar 2020 um 11:02 Uhr

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