So funktioniert das neue "Stimmen"- Format im Schlosspark in Binningen

Stilvolle Unterhaltung, die es in der Region so sonst nicht gibt, kündigte Burghof- und "Stimmen"-Chef Markus Muffler für die klassischen Open-Air-Konzerte im Schlosspark in Binningen (Kanton Baselland) an. Mit Solosängern spielt das Sinfonieorchester Basel am Freitag Tonfilmschlager und am Samstag eine Operngala. Das Publikum muss sich auf ein neues Format des Stimmen-Festivals einstellen, so gibt es Flanierkarten, man kann picknicken. Hier eine Gebrauchsanweisung für die Besucher, die aus Fragen der BZ und Antworten des "Stimmen"-Veranstalters entstand.

Welche Kartenkategorien gibt es?
Es gibt bestuhlte und unbestuhlte Plätze. Bei den bestuhlten Plätzen gibt es drei verschiedene Preiskategorien. Die Tickets für unbestuhlte Plätze heißen Flaniertickets.

Was sind Flanierkarten?
Die im Vergleich zu den Sitzplatz-Eintrittskarten günstigeren Flaniertickets ermöglichen es dem Publikum, sich in den dafür vorgesehenen Bereichen gemütlich niederzulassen und der Musik stehend oder auf dem Rasen sitzend zu lauschen. Dafür können auch gerne Decken mitgebracht und auf dem Boden ausgebreitet werden.

Kann man sich mit Flanierkarten auch auf freie Sitzplätze setzen?
Nein, das ist damit nicht erlaubt. Flaniertickets sind ja extra dafür geschaffen worden, damit die Inhaber es sich mit Decke, Picknickkorb und so weiter auf dem Rasen gemütlich machen können. Für die bestuhlten Sitzplätze gibt es die Sitzplatztickets.

Darf man auch während des Konzertes essen?
Während des Konzerts darf das Publikum in den Bereichen, die für Flaniertickets ausgewiesen sind, essen und trinken. Um dabei selbst genug von der Musik mitzubekommen, werden die Inhaber der Flaniertickets, auch im Interesse des sitzenden Publikums, den damit verbundenen Geräuschpegel möglichst niedrig halten.

Muss man sein Picknick selbst mitbringen oder gibt es auf dem Gelände Catering?
Auf dem Gelände gibt es ein reichhaltiges Angebot an kulinarischen Spezialitäten von "Fine to Dine". Da wird für ganz verschiedene Geschmäcker das Richtige dabei sein. Besucher können auch einen Picknickkorb mit frischen Leckereien und ein paar Überraschungen bestellen. Ein Korb für zwei Personen kostet 50 Franken, plus 50 Franken Pfand, die man zurückbekommt. Wie bei allen Stimmen-Konzerten ist das Mitbringen eigener Speisen und Getränke nicht gestattet. Wer sich unsicher ist, findet Antworten auf seine Fragen in unseren FAQ.

Ist die Musik uneingeschränkt hörbar oder stört die Unruhe vom Umhergehen und vom Picknick?
Siehe oben. Die Musik ist ohne Einschränkungen hörbar, wenn man davon ausgeht, dass das Publikum demselben Interesse folgt, möglichst viel von den reizenden Klängen mitbekommen zu wollen. Auch wenn nebenbei vielleicht von einigen gegessen und getrunken werden sollte.

Wie muss man sich das vorstellen, wie in Verona, wo das pralle Leben eher auf den billigen Plätzen spielt, oder very british wie bei den Nights of the Proms?
Binningen ist weder Verona noch London, sondern soll mit ganz eigenem Flair wirken, den es im atmosphärischen, stilvollen und einladenden Schlosspark zweifellos hat. Das Publikum darf gern so enthusiastisch sein wie in London und so leidenschaftlich wie in Verona, schließlich ist Musik zu hören, die starke Emotionen wachruft.

Wie empfehlen Sie Besuchern die Anreise?
Es ist ratsam, ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad oder zu Fuß zu kommen. Vor Ort gibt es keine Parkplätze, die nächstgelegenen sind das Steinenparking und Elisabethenparking in Basel. Von dort sind es nur etwa zwei Gehminuten zur Tramstation Heuwaage der Linie 10 in Richtung Flüh/Rodersdorf. Die Tramstation Binningen Schloss befindet sich unmittelbar am Festivalplatz. Bis zur Station Binningen Kronenplatz fahren die Tram 2 vom Badischen Bahnhof aus und die Buslinie 34. Von dort aus sind es dann noch fünf Gehminuten durch die Schlossgasse.

von bz