Straßenfest, Vorträge, Führungen

Die Uhrenproduktion der Schwarzwälder in langen Wintermonaten begann im 17. Jahrhundert. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden die hölzernen Schwarzwalduhren in vielen kleinen Werkstuben zu Hause. Zwischen Lenzkirch im Süden und Schramberg im Norden gab es um 1840 etwa 1000 solcher Uhrmacherhäuschen mit rund 5000 Beschäftigten. Jährlich gingen von hier aus etwa 600 000 Uhren aus Holz in alle Welt. Wie aus der Schwarzwälder Schilderuhr aus Holz die Schwarzwälder Kuckucksuhr wurde und wie sie wo gefertigt und vertrieben wurde, lässt sich entlang der Deutschen Uhrenstraße nachvollziehen, die heuer ihr Jubiläum feiert. Sie führt von Villingen-Schwenningen 320 Kilometer weit als Rundkurs durch 22 frühere Hochburgen der Schwarzwälder Uhrenindustrie. Die Route durch den mittleren und südlichen Schwarzwald gilt als eine der schönsten Ferienstraßen.

Am Samstag,13. Mai, gibt es noch einen weiteren Grund für die Entdeckungstour auf der Uhrenstraße: Dann wird rund um das Uhrenindustriemuseum in Villingen-Schwenningen das 25-jährige Jubiläum mit einem großen Straßenfest gefeiert. Dabei stellt auch Schwarzwald-Botschafter Hansy Vogt sein Buch zur Uhrenstraße vor. Und: Das Uhrenindustriemuseum öffnet eine Werkstatt, die sonst nur Uhrenspezialisten zugänglich ist. Das Fest ist Auftakt einer Veranstaltungsreihe im Jahr 2017 mit Führungen an bedeutenden Uhrenplätzen im Schwarzwald, Kinder-Workshops und Ausstellungen.

Im Kurhaus in Lenzkirch findet freitags, 26. Mai, 23. Juni, 18. August, 15. September, und Sonntag, 23. Juli, um 19.30 Uhr jeweils ein Vortrag zum Thema "Lenzkircher Uhrenfabrik - Geschichte der historischen Zeitmesser" statt. Der Eintritt ist frei. Auch hier stellt Hansy Vogt sein Buch vor.

Eine Führung zum weltweiten Uhrenhandel und zur Schwarzwälder Uhrengeschichte wird an jedem Sonntag um 10.15 und um 11.45 Uhr im Klostermuseum St. Märgen angeboten.

von bz