Tierisch verliebt: Frühlingsgefühle im Vogelpark Steinen

Rausputzen und sich in Pose werfen: Mit den Temperaturen steigen die Frühlingsgefühle nicht nur bei uns Zweibeinern. Im Vogelpark Steinen zwitschert und piepst es an allen Ecken und Enden, die Pfauen zeigen ihr schillerndes Federkleid und die männlichen Glanzstare, Tauben und Sittiche setzen zu halsbrecherischen Flügen an, um die Weibchen zu beeindrucken.

Davon kann Andrea Knoll, stellvertretende Parkleiterin des Vogelparks Steinen, ein Lied singen: "Die Frühlingsgefühle waren und sind überall sehr deutlich zu sehen, beim Nistbau, bei Balzflügen und beim Prachtkleid der blauen und weißen Pfaue, wenn sie ihr Rad schlagen." Dass das Gebalze schon Früchte getragen hat, zeigt sich in den Kinderstuben.


Bereits geschlüpft sind die Weißstörche, die jungen Trauerschwäne, und die Entenbabys ziehen ihre ersten Runden mit Mama. Noch dichter bei ihren Müttern sind die vier jungen Kängurus, die neugierig aus den Beuteln gucken. Zwar bekommen die Berberaffen ihre Babys erst im Juni, aber schon am 28. April erblickte ein Kapuzineräffchen das Licht der Welt: "Das Geschlecht ist leider nicht bekannt, da es von der Mutter sehr dicht am Körper getragen wird", erzählt Knoll. Noch fleißig am Brüten sind Schleiereulen, Steinkäuze, Turmfalken und Co.


Kurz vor Saisonstart sind vier Erdmännchen in ihr neues, 70 Quadratmeter großes Gehege am Ende des Parks eingezogen und haben sich dort bereits prächtig eingelebt. Ein Weibchen und drei Männchen wuseln nun munter durch ihr neues Terrain und sorgen vielleicht künftig ebenfalls für Nachwuchs? Mit einem Neuzugang sind außerdem die Greifvögel in die Saison gestartet: Der junge Weißkopfseeadler Sam ist gerade mal ein Jahr alt, wird aber immer häufiger trainiert, so dass er mit seinen älteren Kollegen sicher bald mithalten kann.


Neben den Berberaffenfütterungen können Besucher in der Sittichfreiflugvoliere ihre Lieblingsvögel mit Leckerli versorgen. Wer noch mehr auf Tuchfühlung gehen mag, kann ein Falkner-Seminar belegen oder bei Biologin Renate Spanke Ergänzungsangebote buchen. Für Neugierige gibt’s den Nistplatzlehrpfad, für Kniffelfreunde ein Uhu-Labyrinth-Suchspiel, bei dem es nach Saisonende eine von 50 Eintrittskarten zu gewinnen gibt. Doch bis dahin ist der Park täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, sonn-, feiertags und in den Ferien auch länger.

von anfe