Tiermaskenumzug in Durbach

Da hätten sich Tierfilmer wie Heinz Sielmann oder Bernhard Grzimek wohl verwundert die Augen gerieben: Was machen Paradiesvögel und Frösche, Rehböcke und Dachse in trauter Eintracht mitten im Winter mitten in Durbach auf der Straße? Doch an Fasnacht ist eben alles möglich. So trifft sich am Sonntag, 19. Februar, allerlei närrisches Getier zum großen Tiermaskenumzug in dem kleinen Weinort bei Offenburg.

Der Anlass ist etwas, das Tierforscher im wahren Leben als Sensation bezeichnen würden: Eine Wildsau, die 33 Jahre alt wird! Und nicht nur eine, sondern eine ganze Rotte. Unglaublich! Unter Narren aber gilt das als wunderbare Schnapszahl und muss gebührend gefeiert werden: Die Durbacher Wildsaue vum Klingelberg laden zu ihrem 33-jährigen Bestehen mehr als 60 Zünfte aus der Region zum großen Umzug durch den Ort ein. Neben vielen anderen haben die Paradiesvögel aus Grunholz, die Rosecker Schloss-Ochsen, die Rehböck aus Volkertshausen, die Bühler Muhrbergdachse und die Wierer Frösch ihr Kommen zugesagt.

Und bevor manch wechselwarmes Getier in der Kälte zu erstarren droht, wurden zwei große Festzelte bereitgestellt sowie jede Menge Heißes zum Trinken, zum Essen und zum Tanzen.

Richtig eingeheizt wird dem Publikum zudem beim Wildsauball am Mittwoch, 22. Februar, 20 Uhr.

Weitere Infos: Tiermasken-Umzug, Durbach, Festplatz, So, 19. Feb., Narrendorf ab 11 Uhr, Umzug ab 14 Uhr, 3 Euro (ab 16 Jahren), darunter frei. Infos unter: http://www.wildsaue-durbach.de

von Ronja Vattes