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Über unauslöschliche, uralte Rivalitäten

Ines Schwendemann
  • Sa, 26. März 2016
    Neues für Schüler

Schlau passt nicht zu dumm, dick nicht zu dünn – oder? Hier ein paar Beispiele von Gegensätzen, die scheinbar zementiert sind.

Immer wieder begegnen uns Pseudo-Feindschaften und scheinbar unauslöschliche Gegensätze. Da sind die Badener und hier die Schwaben mit ihrer althergebrachten Erzfehde, da sind die Landeier und hier die Stadtneurotiker, da die grauen Mäuse, hier die hippen Popper. Die Jugendredaktion hat weitere gegensätzliche Paare gesucht, gefunden – und mit einem kleinen Augenzwinkern aufgeschrieben.

Senf vs. Ketchup
Lässt man Mayonnaise außen vor, ist Senf oder Ketchup wohl eine der umstrittensten Fragen beim Essen. Die beiden Pasten rivalisieren nicht nur in der Würstchenbude, auch bei Vesper, Pommes oder Schnitzelweck schmeckt vielen nur eins. Selten springt mal jemand über seinen Schatten entscheidet sich für die orangefarbene Mischvariante.

Max vs. Scheffel vs. Clara
Am Ende der vierten Klasse stehen die Schüler vor einer schweren Entscheidung, sollte sie ihr Weg zu den Lahrer Gymnasien führen. Welche Schule passt am besten zu wem? Am Ende zählt oft nur, wo es die Freunde aus der Grundschule hin verschlägt und wessen Geschwister auf welcher Schule sind. Auf jeden Fall ist klar: Maxler sind die Coolsten! Aber auch aus den Absolventen der anderen Schulen ist meist etwas Gutes geworden.
Vegetarier vs. Fleischesser
Vegetarier und Fleischesser konnten sich noch nie leiden. Viele Vegetarier verurteilen die Fleischesser, weil wegen ihres Fleischhungers Tiere sterben müssen. Außerdem werde die Umwelt durch die Tierzucht zerstört und vegetarisch essen sei doch sowieso viel gesünder. Die Fleischesser sehen das ganz anders. Vegetarier müssten Vitamine und Medikamente nehmen, um gesund zu bleiben und um fehlendes Eiweiß zu ersetzen. Vegetarier stopften sich mit Tofu voll. Eine schwierige Diskussion, die stets in vollen Kantinen und Mensen losbricht.

Bücherwurm vs. Serienjunkie
Bücherwürmer und Serienjunkies sind totale Gegensätze. Bücherwürmer meinen, dass Serien oft keinen Inhalt haben und dass die Augen beim Fernsehen schlecht werden. Die Serienjunkies sitzen den ganzen Tag vor dem Fernseher und lernen nichts dabei, denken die Bücherwürmer. Die Serienjunkies sehen das anders. Sie denken, dass die Bücherwürmer alle Streber sind und dass man vom Lesen Kopfweh bekommt. Außerdem sind Bücher nicht so aktuell wie Serien und uncool.

2D- vs. 3D-Kinogucker
Seit einigen Jahren gibt es 3D-Filme im Kino und schon sind sich 2D- und 3D-Gucker sich nicht mehr einig. 2D-Gucker finden, dass 3D zu teuer ist und total unnötig, weil die Filme in 2D genau so gut sind.

Außerdem sei 3D schlecht für die Augen und kompliziert für Brillenträger. Den 3D-Guckern ist das egal, denn Actionfilme sind in ihren Augen viel spannender in 3D. Totschlagargument: Man muss mit der Zeit gehen und 3D ist eben moderner.

Bläser vs. Streicher
Musik!, zwo, drei, vier... – so lieblich die Melodie auch sei, so gefestigt ist die uralte Rivalität im Orchester: Bläser gegen Streicher. Die Streicher, das sind die Streber, die jeden Tag stundenlang Etüden spielen und in hübschen Klamotten und adretter Frisur zu den Konzerten tänzeln. Die Bläser sind dagegen eher verpennt, tragen Jogginghose und sind meistens zu spät unterwegs. Noten? Ach, die hat der Sitznachbar sicher dabei. Und während Geige, Cello und Co. jeden, aber auch wirklich jeden einzelnen Einsatz vom Dirigenten auf dem Silbertablett serviert bekommen und die Intonation nach dem gefühlten 50 000. Durchgang immer noch versäbeln, zählen die Bläser brav ihre 252 Takte Pause – und verpassen dann den Einsatz. Und wenn die Bläser dann mal endlich spielen, sind sie entweder Blechbläser und damit grundsätzlich zu laut oder Holzbläser und damit sowieso nicht zu hören. Zu den Stärken der Streicher zählen die "Ach-klingt-das-schön"-Passagen, voller Leidenschaft und Inbrunst gespielt. Eine Bläserspezialität ist es wiederum, nur zu zwei Proben zu erscheinen und es letztendlich doch irgendwie gebacken zu bekommen. Und auch wenn im Zusammenspiel die großartigsten Sinfonien erklingen, wird diese uralte Feindschaft für immer in den Herzen verankert bleiben.

Fußballerin vs. Fußballer

Die Fußballer sagen immer, dass Frauen nicht Fußball spielen können. Fußballerinnen sind da anderer Meinung: Mädchen seien schlauer und spielten taktischer. Außerdem würden Mädchen eleganter spielen und sich weniger verletzen. Jungs machten immer alles im Alleingang und schlussendlich kommt bei ihrem Fußballspiel nur eines heraus: wildes Bolzen.

Couchpotato vs. Sportler
Sie konnten sich noch nie leiden. Die Couchpotato liegt die ganze Zeit auf dem Sofa rum und steckt Fastfood in sich hinein. Im Gegensatz zu den Sportlern schwitzen die Couchpotatos nur, wenn sie von der Couch zum Kühlschrank und wieder zurück gehen. Die Sportler sind aktiver und haben bessere Ausdauer – die sie dann aber auch aufdringlich überall einsetzen.

Ressort: Neues für Schüler

Dossier: Jugendredaktion Lahr

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 26. März 2016: PDF-Version herunterladen

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