Lahr – Segen und Fluch einer Garnisonsstadt. In einer Serie blickt die BZ auf diese Zeit zurück. Zum Auftakt geht es um die Geschichte Lahrs als Militärstandort – vom Beginn bis zum Einzug der Kanadier 1967.
Anfang 1967 bekam der Lahrer Oberbürgermeister Philipp Brucker Besuch. In seinem Amtszimmer standen zwei kanadische Offiziere in Zivil, um ihre Aufwartung zu machen. Sie seien, so teilten sie knapp mit, das Vorauskommando einer kanadischen Militäreinheit, die demnächst nach Lahr kommen würde. Sie würden die französischen Streitkräfte ersetzen, die in ihre Heimat zurückkehren würden. Brucker blieb freundlich und gelassen. Welche Soldaten in Lahr lebten, war zweitrangig. Die Stadt lebte schon seit Langem mit diesen besonderen Gästen. Vielleicht schaute er aus dem Fenster. Als historisch bewanderter Lahrer dürfte er keine Schwierigkeiten gehabt haben, ...