Warum der Baumkronenweg ein so beliebtes Ausflugsziel in Waldkirch ist

Bereits beim Aufstieg zum Baumkronenweg erfährt der Besucher viel über Bodenlebewesen, Gerüche, Klänge und Holzeigenschaften. Die Stationen entlang des Sinnesweges laden zum Verweilen ein. Auch kleine Abenteuerstationen sind dabei. Unmerklich gewinnt so auch der untrainierte Besucher an Höhe, bis er auf dem Platz vor dem Eingang zum Baumkronenweg steht.

Dort gibt es einen Waldspielplatz mit Grillstelle. Die Roste für die Grillstelle können gegen eine kleine Gebühr an der Kasse des Baumkronenwegs geliehen werden. Neben der Kasse lädt das Eichhörnchen-Maskottchen "Baumwipfelwilli" ein, dem Schwarzwald auf Augenhöhe zu begegnen. Hier beginnt auch der Baumkronenweg, der barrierefrei und rollstuhlgerecht ist. Wie beim Sinnesweg gibt es entlang des Baumkronenwegs Erlebnisstationen, an denen die Besucher spielerisch mehr über Bäume und deren Bewohner erfahren. Nach einigen Metern zweigt der Abenteuerpfad ab. Hängebrücken, Kletternetze und Wackelbrücken fordern die Aufmerksamkeit und Koordination des Besuchers. Der mehr als 200 Meter lange Weg führt in bis zu acht Metern Höhe durch das mittlere Stockwerk des Waldes.

Ausblicke ins Elztal bieten aus der luftigen Höhe ganz besondere Erlebnisse. Wer den Baumkronenweg weitergeht, wandelt vom Boden bis zum Wipfel durch alle Stockwerke des Waldes, bis er zur Aussichtsplattform in 23,6 Metern über Bodenniveau kommt. Von dort bieten sich bei klarer Sicht herrliche Ausblicke bis zu den Vogesen und vor allem weit ins Elztal hinein.

Noch bevor sich der Baumkronenweg mit zunehmender Höhe zwischen den Baumstämmen durchwindet, gibt es einen Abgang zu einem gemütlichen Platz mit Sitzgelegenheiten. Ein Holztipi und der Baumwipfelwilli – ein großes Eichhörnchen aus Holz zum Klettern – laden Kinder zum Spielen ein. Das Tipi hat innen eine Baumtreppe, die zu einem kleinen Balkon führt, der Erinnerungen an Märchen wach werden lässt. Neben dem Baumwipfelwilli beginnt der 200 Meter lange Barfußpfad. Kiesel, Sand, Holz, Tannenzapfen und andere Untergründe stimulieren die vielen Nerven der Füße. Nach dem Barfußpfad gibt es einen großen Totholzstapel. Zwischen abgestorbenem Holz und Steinen sprießen Farne. Auf dem Holz hat sich Moos breitgemacht. In diesem Biotop leben viele kleine Lebewesen wie Käfer, Spinnen und Schlangen. Wer aufmerksam ist, kann einige von ihnen beobachten. Wenige Meter weiter steht ein verwunschenes Baumhaus. An und in diesem Baumhaus gibt es für Kinder viel zu entdecken. Ein großes Spinnennetz lädt auch hier zum Klettern ein. Vogelnistkasten und Fledermauskästen vermitteln spielerisch viel Wissenswertes über fliegende Waldbewohner. Für Kinder unter acht Jahre gibt es zwei Rutschen. Wer sich auf diesem Platz ganz still verhält, kann viele verschiedene Vögel hören und sehen. Schwarzspecht, Grünspecht und Kleiber sind einige der Waldvögel, die hier gehört und beobachtet werden können. Neben dem Baumhaus ist eine Traumfängerstation. Wer möchte, darf sich an der Kasse ein Stück Schnur holen, seine Fundstücke aus dem Wald daran binden und diesen Traumfänger dort aufhängen.

Betriebsleiter Günther Becker berichtet, dass viele Schulklassen den Baumkronenweg besuchen. Das Haupteinzugsgebiet reicht von Bad Säckingen bis ins Schwäbische und das Elsass. Vorherige Anmeldungen sind erforderlich, damit die Klassen gut aneinander vorbeikommen und Grillstellen frei sind.

Zum Abschluss des Walderlebnisses Baumkronenweg erwartet noch ein Highlight die Besucher: Die 190 Meter lange Riesenröhrenrutsche. Rund 14 Sekunden dauert die Fahrt ins Tal. Wer sich traut und keine Platzangst hat, ist begeistert.

von Gabriele Zahn