Soundtrack-Konzert

"Weit"-Filmmusik live in Kirchzarten, Freiburg, Basel und Breisach

TICKET-INTERVIEW mit Isaac Friesen über die Konzerte mit der "Weit"-Filmmusik.

"Weit", der Film über die Weltreise des Freiburgs Paars Gwendolin Weisser und Patrick Allgaier, ist ein Renner. Bei fünf Konzerten in der Region spielt ein Ensemble um die Komponisten Isaac Friesen und Falk Schönfelder den "Weit"-Soundtrack live. Dorothea Winter hat mit Friesen über die Entstehung der Musik und deren Umsetzung auf der Bühne gesprochen.

Ticket: Warum gibt es die Filmmusik aus dem Film "Weit" jetzt live?
Friesen: Wir haben sehr lange daran gezweifelt, ob es funktioniert, eine derart ruhige Livemusik aufzuführen. Wir hatten einfach das Gefühl, dass es in so einer reizüberfluteten und schnelllebigen Welt den Leuten vielleicht gut tut, mal abzuschalten und zur Ruhe zu kommen.
Ticket: Wie kam Ihre Musik überhaupt in den Film?
Friesen: Ich wollte während meines Studiums meinen alten Freund Anselm Salewski in Indien besuchen. Südlich von Goa am Strand von Gokarna habe ich Gwendolin Weisser und Patrick Allgaier zufällig kennengelernt. Wir haben uns gut verstanden und sind ein Stück zusammen gereist. Irgendwann kam zur Sprache, dass die Beiden zufällig Anselm auf ihrer Weltreise kennengelernt hatten. Und daraufhin haben wir uns alle vier zusammen auf dem Holi-Fest getroffen. Bei der Verabschiedung haben mich Gwendolin und Patrick gefragt, ob ich die Musik für ihren Reisefilm beisteuern möchte. Ich habe sofort zugesagt, aber ich dachte nicht, dass sie sich melden würden. Nach drei Jahren riefen sie mich an und fragten, ob ich noch dabei wäre. Da habe ich mir meinen alten Freund Falk Schönfelder geschnappt und innerhalb von vier Wochen den kompletten Soundtrack geschrieben.
Ticket: Wie haben Sie die Musik komponiert?
Friesen: Wir sind ganz unterschiedlich vorgegangen. Manchmal hat Patrick Allgaier uns eine fertig geschnittene Szene geschickt und seine Vorstellungen dazu. Oder er gab uns Stücke vor, an denen wir uns orientieren sollten. Er war auch immer offen für neue Ideen.
Ticket: Wie fand sich die Tour-Band zusammen?
Friesen:
Den Soundtrack zum Film haben Falk Schönfelder und ich geschrieben. Das hat auch von den Bereichen her gut gepasst. Ich spiele Gitarre, Schlagzeug, Kontrabass, Flöte, Cello und Klavier. Falk Schönfelder spielt Klavier und Synthesizer. Er kümmerte sich zum großen Teil um das Arrangement und das Sounddesign. Für die Livetour haben wir uns Verstärkung dazu geholt. Matthias Hübner spielt Cello, und wir kennen ihn schon lange, auch aus anderen Ensembles. Maximilien Dierksen habe ich im Studium beim Straßenmusikmachen kennengelernt. Er spielt Handpan und Percussion.
Ticket: Wie bringen Sie das live rüber?
Friesen:
Filmmusik live zu performen ist eine Herausforderung. Wir waren anfangs sehr unsicher. Wir haben die Stücke erweitert und umarrangiert. Damit das Publikum zum Träumen angeregt wird, haben wir eine Lichtinstallation von Anselm Salewski mit eingebaut. Das ist eine super Energie mit diesem Farbspiel und den Fotos, die wir vom Film zeigen. Es geht aber trotzdem um die Musik. Die Bilder laden nur dazu ein, zu träumen und auf eine visuelle Reise zu gehen.
von bz
am Fr, 25. Mai 2018

Info

Weit: Filmmusik live

So, 27. Mai: Kirchzarten, Rainhof-Scheune, 11 Uhr
So, 27. Mai: Freiburg, Freizeichen, 21 Uhr
Mo, 28. Mai: Freiburg, Festsaal Waldorfschule St. Georgen,
20.30 Uhr
Di, 29. Mai: Basel, Parterre,
20.30 Uhr
Mi, 30. Mai: Breisach, Engel Lichtspiele, 20.15 Uhr  

Autor: bz

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