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Die Band Revolverheld im Interview

"Wir machen, worauf wir Bock haben"

  • Fr, 28. November 2014, 16:41 Uhr
    Neues für Schüler

Die Lahrer BZ-Jugendredaktion hat den Schlagzeuger von Revolverheld, Jakob Sinn, am Telefon interviewt. Die Band tritt am 11. Dezember in Offenburg auf.

Revolverheld sind Johannes Strate, Kri...ünecke,   Niels Grötsch und Jakob Sinn  | Foto: Benedikt Schnermann
Revolverheld sind Johannes Strate, Kristoffer Hünecke, Niels Grötsch und Jakob Sinn Foto: Benedikt Schnermann
Jakob Sinn: Hallo, grüß Euch! Wir waren gerade noch beim Soundcheck, wir sind ja derzeit auf Tour.
JuZ: Wo seid Ihr denn gerade?
Jakob: In Halle, in Westfalen.
JuZ: Das ist ja ziemlich weit weg von uns. Wir sind in Lahr. Hast Du schon einmal etwas von Lahr gehört?
Jakob: Irgendwie kommt mir das bekannt vor… Wo ist das nochmal genau?
JuZ: Lahr ist gar nicht so weit von Offenburg weg, wo ihr Euer Konzert haben werdet. Wart Ihr schon häufiger in Offenburg?
Jakob: Wir sind erst vor kurzem dort bei der Aufzeichnung von "Verstehen Sie Spaß?" aufgetreten und freuen uns schon auf das Konzert im Dezember im Rahmen unserer gerade begonnenen Deutschland-Tour.
JuZ: Hat es denn gut angefangen?
Jakob: Ja doch, auf jeden Fall. Wir haben ein paar Dinge verändert, um nicht immer dasselbe zu machen und das hat gut geklappt. Alle Konzerte sind ausverkauft und das macht uns sehr stolz und glücklich. Bei den bisherigen Konzerten wurde auch ordentlich gefeiert.

"Man muss sich

eben bewusst auch

mal Pausen gönnen."

JuZ: In Euren Texten geht es um Themen, die besonders junge Menschen interessieren: Liebe und Leben – Aber fühlt Ihr Euch denn überhaupt noch jung?
Jakob (lacht): Naja, die Themen sind schon etwas anders geworden als in den vergangenen Jahren. Für uns waren jetzt vor allem Dinge wie Entschleunigung zentral. Natürlich gibt es auch ein paar Balladen, aber die ständige Beschleunigung war das zentrale Thema. Das kennt ihr wahrscheinlich: Heute funktioniert alles über das Smartphone oder Facebook, man ist immer erreichbar und das strengt an. Dann muss man sich eben bewusst auch mal Pausen gönnen.
JuZ: Auch über Facebook bekommt Ihr viel Rückmeldung von Euren Fans. Überrascht Euch das?
Jakob: Wir sind jetzt seit elf, zwölf Jahren eine Band und da freuen wir uns über die ständig wachsende Fangemeinde. Wir haben das jetzt dieses Jahr auch besonders gemerkt, als wir vor kurzem bei den Voting-Preisen gewonnen haben, wie zum Beispiel den Bundesvision Songcontest. Das alles, was gerade passiert, ist nicht nur unser Verdienst, sondern der unserer Fans und da sind wir sehr dankbar.
JuZ: Schreibt Ihr auf eurer Facebookseite die Einträge alle selbst und lest Ihr die Kommentare Eurer Fans?
Jakob: Unsere Einträge schreiben wir aber alle selbst. Das ist vor allem meine Aufgabe, Instagram, Facebook und so weiter. Wir versuchen auch alles zu lesen, das klappt aber nicht immer.

JuZ: Man sieht auf Eurer Seite auch, dass Ihr viele soziale Aktionen unterstützt. Was war denn Eure erste soziale Aktion?
Jakob: Die erste war "Viva con aqua". Das hat in Hamburg begonnen und es geht um Trinkwasseranlagen in der dritten Welt. Seit kurzem unterstützen wir auch die SOS-Kinderdörfer. Dafür sammeln wir auch auf unserer Tour Geld.
JuZ: Euer neues Album heißt ja "Immer in Bewegung". Hat dieser Titel eine tiefere Bedeutung?
Jakob: Das hat zwei Seiten: Zum einen sind wir mit der Band einfach viel unterwegs. Aber es ist auch darauf bezogen, dass man als Band oder als Mensch nicht stehen bleibt, sich weiter entwickelt. Was man, glaube ich, auch auf dem aktuellen Album hört. Unsere Musik ist jetzt etwas poppiger und hymnenmäßiger geworden. Das war auf jeden Fall auch ein Schritt, den man mit dem Titel verbinden kann.
JuZ: Gibt es noch etwas, das Ihr erreichen wollt?
Jakob: Naja, wir freuen uns, dass wir nach so vielen Jahren immer noch Musik machen können und die Leute das auch hören wollen. Und es wäre toll, wenn das einfach so weiter geht. Wir setzen uns aber keine unrealistischen Ziele, sondern machen, worauf wir Bock haben. Wenn die Leute das hören wollen, umso besser.
JuZ: Du hast ja vorhin auch gesagt, dass Ihr schon sehr lange miteinander arbeitet. Da zofft man sich doch sicher auch mal, oder?
Jakob: Es ist nicht in erster Linie arbeiten, wir haben als Freunde angefangen und sind es immer noch. Allerdings lernt man sich mit der Zeit auch wirklich gut kennen und wenn es ein Problem gibt, wird das angesprochen. Das ist das, was wir auch in den letzten Jahren gelernt haben, dass man mit einander spricht. Es ist ein bisschen so wie in einer Ehe. (lacht)
JuZ: Freut Ihr Euch immer noch auf jedes Album, das auf den Markt kommt oder ist das schon Routine geworden?
Jakob: Nein, das ist jedes Mal ein besonderer Tag. Meistens geh ich dann heimlich in den Laden und schau es mir an – und meistens kaufe ich es da dann auch.
JuZ: Wirst Du dann nicht erkannt?
Jakob: Bisher noch nicht. Bei Johannes ist das ein bisschen was anderes, spätestens nach "The Voice Kids". Aber wenn wir als Gruppe erkannt werden, ist es eigentlich ganz nett.

Jakob Sinn ist der Schlagzeuger der Band und ist am 20. Dezember 1980 geboren. Das Konzert von Revolverheld in Offenburg am 11. Dezember ist bereits ausverkauft. Die Badische Zeitung berichtet.

Ressort: Neues für Schüler

Dossier: Jugendredaktion Lahr

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 29. November 2014: PDF-Version herunterladen

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