Zwei Künstler, ein Thema

Satire-Ausstellung in Renchen.

RENCHEN. "Ein kritischer Blick auf Amerika" ist die dritte Ausstellung im Renchener Simplicissimus-Haus zum Thema deutsch-französische Satire und Humor. Wie die beiden Ersten steht auch sie unter der Schirmherrschaft des Tomi-Ungerer-Museums in Straßburg. Zum ersten Mal haben sich zwei Institutionen dies- und jenseits des Rheins zusammengetan, um sich mit dem Thema Satirezeichnung zu befassen. Das Straßburger Museum widmet sich dem Werk Ungerers und der Illustration, das Simplicissimus-Haus in Renchen ist Grimmelshausen gewidmet. Nach "Frank Hoppmann. Vis-à-vis-à-vis" im Jahr 2017 und "Claire Brétecher/Franziska Becker" 2018, stellt das Tomi-Ungerer-Museum wieder zwei große Künstler einander gegenüber. Ein Jahrhundert trennt die beiden, doch jeder hat sich auf dem Feld der Satirezeichnung einen Namen gemacht: Thomas Nast – ein Amerikaner mit deutschen Wurzeln (1840-1902) – mit seinen berühmten politischen Karikaturen von Uncle Sam, und der Franzose Tomi Ungerer (1931-2019), der mit seiner scharfen Kritik an den USA bekannt wurde. Mit Leihgaben des Thomas-Nast-Vereins in Landau, der Bibliothek von Speyer und des Tomi-Ungerer-Museums zeigt die Ausstellung anhand von 40 Werken und Dokumenten den jeweils zeitgenössischen Blick auf die amerikanische Gesellschaft und Politik. Die Ausstellung beginnt am Mittwoch, 5. Juni, 19 Uhr, mit der Vernissage.
von BZ
am Mo, 03. Juni 2019

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