Sommerferien

Für Kinder im Hexental und am Batzenberg gibt’s trotz Corona ein Ferienprogramm

Es sah so aus, als fiele auch das traditionelle Ferienprogramm vieler Gemeinden im Sommer 2020 aus. Nun wird aber doch einiges geboten. Ein Überblick über die Angebote südlich von Freiburg.

Ehrenkirchen

In Ehrenkirchen fällt das Sommerferienprogramm der Gemeinde in diesem Jahr aus. Allerdings wird die Sommerferienbetreuung in der Grundschule Ehrenstetten angeboten, und zwar vier Wochen lang, sagt Annika Braunsdorf, die im Rathaus die Koordination übernimmt. In den ersten beiden August- und den ersten beiden Septemberwochen werden maximal 30 Kinder von 7.30 bis 14 Uhr betreut, ein Mittagessen gibt es nicht. Das Interesse ist groß, außer für die erste Augustwoche sind schon fast alle Plätze belegt. Wegen Corona werden die 30 Kinder während der Betreuung in zwei Gruppen aufgeteilt, so Braunsdorf. Das Programm stellen die Betreuerinnen, meist aus der Kernzeit, aus der Kita sowie Studentinnen zusammen. Das Angebot kann nur wochenweise gebucht werden und kostet 55 Euro pro Kind und Woche. Die Anmeldung ist online über die Gemeindehomepage oder im Rathaus möglich.

Ebringen

In Ebringen wird die Kernzeitbetreuung eine zweiwöchige Ferienbetreuung anbieten. Laut Co-Leiterin Katharina Therhoeven beginnt sie direkt nach Ende der Schulzeit am Donnerstag und Freitag, "damit für die Eltern keine Lücke in der Betreuung entsteht", außerdem in den beiden ersten Augustwochen. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Ebringer Kinder. Wenn Platz sei, so Therhoeven, könnten auch Kinder anderer Gemeinden aufgenommen werden, die Nachfrage danach habe es aber bislang nicht gegeben. Gebucht werden kann wochenweise, die ersten anderthalb Wochen kosten 120 Euro pro Kind, die zweite Woche 100 Euro. Bislang liegen bereits fünf und zehn Anmeldungen vor, bis zu 18 Kinder können aufgenommen werden. Ein konkretes Programm ist wegen Corona bislang noch nicht geplant, das wollen die Betreuerinnen auch abhängig machen von den Kindern und individuell auf deren Vorlieben eingehen. Sicher werde vieles draußen und im Wald stattfinden. Wer sich anmelden möchte, kann sich an die Betreuerinnen in der Kernzeit wenden.

Bollschweil

Die Gemeinde Bollschweil verzichtet in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Situation auf ein Ferienprogramm. Es wird nach mehr als 20 Jahren erstmals nicht stattfinden, soll aber 2021 wieder angeboten werden. Die Betreuung von Bollschweiler und St. Ulricher Grundschulkindern in der ersten und zweiten Woche der Sommerferien findet jedoch statt, und zwar in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Südlicher Breisgau vom 3. bis 7. August und vom 10 bis 14. August jeweils montags bis freitags von 7.45 bis 14 Uhr in den Räumen der Kernzeitbetreuung und draußen. Das genaue Programm steht noch nicht fest, sagt die Leiterin der Schulkindbetreuung, Sybille Kaiser.

Die Programmgestaltung übernehmen Studentinnen der Pädagogischen Hochschule, die die Kinder in den Ferien auch betreuen. Das Angebot werde mit ihr abgestimmt, sagt Sybille Kaiser. Wegen Corona werde es vermutlich einen Schwerpunkt für Veranstaltungen im Freien geben, auch werden möglicherweise mehrere kleinere Gruppen gebildet. Das hänge auch von der Zahl der Anmeldungen ab. Für die Kinder, so die Erfahrung von Sybille Kaiser, sei es wichtig, wieder Kontakt zu anderen Kindern haben zu können, sich austauschen und miteinander spielen zu können. Das Angebot in Bollschweil kann nur wochenweise gebucht werden, es kostet pro Kind und Tag 14 Euro. Anmeldeformulare gibt es auf der Homepage der Gemeinde.

St. Ulrich

Drei Projekte bietet das Bildungshaus Kloster St. Ulrich für Kinder und Jugendliche an. Vom 10. bis 14. August geht es für Acht- bis 14-Jährige auf die "Reise durch die Galaxie" mit Workshops und Aktionen im Freien. Vom 7. bis 11. September finden Tage im "Wilden Westen" statt. Das Programm gibt es jeden Tag von 9 bis 17 Uhr im Bildungshaus, es kostet 35 Euro, mit Lunchpaket 50 Euro für jede Woche. Teilnehmen können jeweils 30 Kinder. An Jugendliche von 14 bis 18 Jahren wenden sich zwei Auszeiten mit Übernachtung vom 17. bis 19. August und vom 19. bis 21. August. Kosten: 75 Euro. Teilnehmen können 18 Jugendliche. Die Anmeldung läuft über die Homepage des Bildungshauses.

Sölden

Die Kernzeit-Betreuungskräfte stemmen die Ferienbetreuung in Sölden, berichtet Bürgermeister Markus Rees. Die Vereine habe man diesmal außen vor gelassen. In der letzten Schulwoche wird die Betreuung am Donnerstag und Freitag angeboten, anschließend in den beiden ersten Augustwochen. Ob die Kinder auch in der letzten Ferienwoche (7. bis 11. September) ein Angebot bekommen, hängt von der Nachfrage ab.

Maximal 20 Kinder können mitmachen, zehn sollten es aber auf jeden Fall sein, so Rees. Die Betreuung läuft jeweils vormittags von 8 bis 13 Uhr. "Wir wollen den Eltern helfen, dass sie auch in den Ferien der Kinder arbeiten können." Wie das Programm konkret aussieht, wird erst bei der Anmeldung verraten, "es ist altersgerecht und es findet einiges draußen statt", so Rees. Die Betreuung kann wochenweise gebucht werden, jeder Tag kostet 15 Euro pro Kind. Anmeldung unter kerniflexisoelden@t-online.de oder Tel. 0761/4019630.

Horben

Das Sommerferienprogramm in Horben wird wie in den vergangenen Jahren auch von der Hortbetreuung an der Grundschule angeboten. Vincent Simonis, der den Hort leitet, hat mit Fachkolleginnen ein Programm zusammengestellt für die erste Augustwoche (vom 3. bis 7. August) und die beiden letzten Ferienwochen im September (31. August bis 11. September). Es richtet sich an Kinder zwischen sechs und zehn Jahren aus Horben und den Hexentalgemeinden. Auch Kinder aus Günterstal seien schon aufgenommen worden, Vorrang haben aber die Horbener. Die Programmpunkte können tageweise gebucht werden, jeder Tag kostet 20 Euro, für Hortkinder aus Horben 15 Euro. Das Mittagessen wird von St. Valentin geliefert und kostet zusätzlich 3,50 Euro. Die Betreuungszeiten sind Montag bis Freitag jeweils von von 7.45 bis 14 Uhr. Die maximale Gruppengröße für zwei Betreuer liegt bei 20 Kindern.

Das Programm beginnt mit zwei Kreativtagen und der Gestaltung einer Wand im Schulhaus mit Farben. Dann wird am Bach ein Staudamm gebaut und es gibt Würstchen am Lagerfeuer. Buchbinden und Reiten auf dem Steckenbühlhof runden das Programm der ersten Woche ab. Im September gibt es einen Tischtennistag, einen Umwelt- und einen Kochtag, einen Fahrradparcours und es wird Suppe über dem Feuer gekocht. Außerdem bekommen die Kinder Einblicke in die Arbeit der Goldschmiede in Horben. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren werden keine Ausflüge nach Freiburg gemacht, sagt Vincent Simonis. Er sieht kein Problem darin, auch in Corona-Zeiten ein Ferienprogramm anzubieten. "Wir bleiben meist draußen, haben eine so tolle Landschaft. Da gibt es genug, was man mit Kindern machen kann." Normierte Regeln gibt es für die Hortbetreuung nicht, weder werden Masken getragen, noch müssen Abstände eingehalten werden. Anmeldungen sind möglich über die Homepage der Gemeinde.

Wittnau

Die Gemeinde Wittnau selbst bietet kein Ferienprogramm an, aber die Kernzeitbetreuung an der Schule. Derzeit, so Schulleiterin Anja Stotz, läuft die Abfrage bei den Eltern, ob daran Interesse besteht. Das Angebot gäbe es in der letzten Ferienwoche vom 7. bis 11. September täglich von 7.30 bis 13 Uhr. Voraussetzung ist allerdings, dass mindestens zehn Kinder angemeldet werden. Kommt das Angebot zustande, kann es nur für die gesamte Woche gebucht werden, da ein Projekt geplant ist, das einen kontinuierlichen Besuch der Ferienbetreuung notwendig macht. Die Kosten liegen bei 80 Euro für die Woche ohne Mittagessen.

Merzhausen

Der Förderverein Hexentalschule hat sich kurzfristig entschieden, doch ein Ferienprogramm für Kinder anzubieten, allerdings nur in den ersten beiden Ferienwochen, so Martina Sauer, und nicht wie sonst auch im September. "Das ist eine kurzfristige Nummer." Das "kleine" Ferienprogramm wird derzeit in Zusammenarbeit mit der Gemeinde (Hortbetreuung der Hexentalschule) auf die Beine gestellt. Details stehen noch nicht fest. Demnächst soll sich das ändern, dann wird das Programm auf der Homepage veröffentlicht. Dort ist auch das Anmeldeformular verfügbar. Gebucht werden kann wieder in Blöcken Montag und Dienstag (25 Euro, Nichtmitglieder 28 Euro) oder Mittwoch bis Freitag (35/40 Euro), jeweils vom 8.30 bis 13 Uhr.

Pfaffenweiler

In Pfaffenweiler wird es im Sommer keine Veranstaltungen von Vereinen oder Privatpersonen geben. Dafür, heißt es aus dem Rathaus, hat Pfaffenweiler mit dem Sportbad Aquarado in Bad Krozingen eine Vereinbarung getroffen: Alle Kinder im Alter von fünf bis 15 Jahren können das Aquarado von Montag bis Freitag kostenlos gegen Vorlage des Ferienpasses nutzen. Der Ferienpass kostet 15 Euro für das erste Kind und fünf Euro für jedes weitere Kind. Alle Kinder von fünf bis 15 Jahren, die in Pfaffenweiler wohnen, können einen Ferienpass erwerben.

Schallstadt

Ausgebucht ist bereits die Ferienbetreuung des Fördervereins der Grundschule Mengen, sagt deren Vorsitzender Norbert Kipf. 15 Kinder machen in der ersten und letzten Ferienwoche mit, das Programm reicht vom Besuch beim Förster im Wald über Kindertanzen bis zu zwei Tagen Ballschule. 85 Euro pro Kind und Woche zahlen die Eltern.

Auch die Offene Jugendarbeit hat bereits ein Programm zusammengestellt: Es reicht von der Grill-Party am 29. Juli über die Longboard-Tour durch das Dreisamtal (14. August) bis zum Graffiti-Workshop (25. August) im Jugendraum Ebringen mit Graffiti-Künstler KidPone. Das Programm, so Ramona Siebert, richtet sich an Jugendliche ab zwölf Jahren aus Ebringen und Schallstadt und, da die Offene Jugendarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in Ehrenkirchen und Bollschweil kooperiert, auch an Jugendliche von dort. Je nach Programm können fünf bis 18 Interessierte teilnehmen. Das Angebot ist in der Regel kostenfrei. Eine Anmeldung ist möglich bis 29. Juli unter der Adresse r.siebert@cjw.eu oder Tel. 0176/ 41102783. Das detaillierte Programm gibt es auf einem Plakat in den Jugendräumen und in den sozialen Medien.

Ausgebucht ist bereits das Programm des Förderkreises der Schule Schallstadt. "Unsere Eltern kennen und schätzen das Programm seit Jahren. Sobald der Urlaub geplant wird, fragen sie bei uns nach. So war es auch in diesem Jahr", sagt Birgit Förstner-Schauder von Kernzeit-Team an der Johann-Philipp-Glock-Schule. Allerdings war es bis zum 1. Juli nicht klar, ob es das Ferienprogramm im gewohnten Rahmen geben wird.

Erst seit diesem Zeitpunkt sei klar gewesen, dass die Räume in der Schule für Ferienbetreuung genutzt werden dürfen. Das Angebot gibt es in den ersten beiden und den letzten beiden Ferienwochen, es kann wochenweise gebucht werden und kostet pro Woche und Kind 65 Euro, mit Mittagessen 104 Euro. Es steht jedoch noch nicht fest, ob es das Essensangebot auch geben wird, das hängt davon ab, ob die Mensa genutzt werden kann. Die Gruppengröße wurde reduziert von sonst 24 auf jetzt 16 Kinder mit jeweils mehreren Betreuerinnen.
von Andrea Gallien
am Di, 21. Juli 2020 um 14:44 Uhr

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