Sivert Høyem
Auf seinem neuen Album »On an Island«,das im Januar erscheint, verewigt SivertHøyem die Traurigkeit auf dieallerprächtigste Art und Weise. Bislangsind zwei Singles veröffentlicht, die wiedie musikalischen und lyrischenGegenpole der Platte wirken. Der ersteSong »The Rust« ist eine knappachtminütige, düstere Hymne, die voneiner trostlosen Beziehung in einerEinöde handelt: »Sometimes she thinksit's the rust that eats the soul.« Dagegenist »Aim For The Heart« der klarstePopsong des Albums und erzählt von derHoffnung in einer vergangenen Liebe: »AllI want is someone who will strike medown again and raise me up again.«Høyems Stimme gemahnt hier nicht zufällig an Bryan Ferry und die Gitarre verführtmit einem mexikanischen Zitat. Gesanglich beweist der Norweger, der ja auch fürden unnachahmlichen Sound von Madrugada verantwortlich ist, dass er wie einEngel singen kann, wenn er will, und wie ein Teufel, wenn er es muss. »On an Island«entstand in einer alten Kirche im winzigen Dorf Nyksund, ganz im NordenNorwegens, wo die Welt wirklich an ihr Ende kommt, und schlägt ein neues Kapitel inHøyems Karriere auf. Es sollte einfach und reduziert klingen, zeitlos, unmittelbar undroh wie spektakuläre Umgebung des Fischerörtchens zwischen Felsen und See.Aufgenommen wurde es innerhalb von 14 Tagen in einem provisorischen Studio,größtenteils von Høyem, seinem Co-Produzenten Christer Knutsen und demSchlagzeuger Borge Fjordheim (der auch mit auf Tour kommt) und kommt ganz ohnevorproduzierte Sounds oder Spuren aus. Dafür sind zufällige Geräusche zu hören,knackendes Holz und möglicherweise auch der Klang der Geister des Ortes. DiePlatte passt in einen kalten Winter, und von niemandem lässt man sich dabei lieberauftauen als von einer warmen und charakteristischen Stimme. Das übernimmt SivertHøyem im nächsten Jahr, wenn er mit seiner Band zu uns auf Tour kommt.
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