Burgruinen in Lahr und im Schuttertal

Ritter, Räuber und Ruinen

Die Zeit der Ritter, Räuber, Burgen und Prinzessinnen fasziniert Kinder wie Erwachsene. In Lahr und dem angrenzenden Schuttertal gibt es gleich drei Burgruinen zu entdecken.

Die Zeit der Ritter, Räuber, Burgen und Prinzessinnen fasziniert Kinder wie Erwachsene. In Lahr und dem angrenzenden Schuttertal gibt es gleich drei Burgruinen, die aus dem Mittelalter stammen und sich prima bei Ausflügen erkunden lassen.

Storchenturm in Lahr

Er thront mitten in der Innenstadt und seine aufwendige Sanierung wurde gerade erst abgeschlossen: Der Storchenturm, wie die Reste einer mittelalterlichen Wasserburg genannt werden, gilt als das Wahrzeichen Lahrs. Die Burg wurde dereinst von den Geroldseckern um das Jahr 1220 errichtet und war ursprünglich eine rechteckige Burganlage mit vier runden Türmen. Heute steht davon nur noch der Nordturm. Er ist bis 30. Oktober samstags und sonntags von 17 bis 19 Uhr frei zu besichtigen.

Wer mit Kindern unterwegs ist, für den bietet sich die Geocachingtour zum mittelalterlichen Lahr an. Dafür können beim Kultourbüro GPS-Geräte sowie das passende Fährtenbuch ausgeliehen werden (Di-Fr 10-16.30 Uhr, Sa 10-13 Uhr, Kaiserstraße 1).

Farbenfroh zeigt sich der Storchenturm während der Blumenschau Chrysanthema (22. Oktober bis 13. November), wenn sich die Blütenkaskaden über das alte Gemäuer ziehen. Und vor Weihnachten wird der Innenhof von einer lebenden Krippe bevölkert.

Burgruine Hohengeroldseck

Der Weg ist das Ziel? Für Familien auf jeden Fall, denn der Burgpfad hoch zur Burgruine Hohengeroldseck bei Seelbach mit seinen ritterlichen Spielstationen ist richtig klasse: Blecherne Wildschweine erlegen, die riesige Steinschleuder betätigen und Lanze stechen stehen auf dem Programm. Wer den Pfad gemeistert hat, wird mit einer gut erhaltenen Restburg und einem phantastischen Blick übers Kinzigtal und das Schuttertal belohnt.

Burgruine Lützelhardt

Auch wenn ihr Wahrheitsgehalt strittig ist, so ist die Sage vom Grüselhorn dennoch so spannend, dass man ihr gerne Glauben schenken will: Einer der Herren von Geroldseck soll demnach im finsteren Mittelalter verschleppt worden, mit verbundenen Augen auf Umwegen zur nahen Burg Lützelhardt gebracht und eingekerkert worden sein. Als er den vertrauten Hornruf seiner Heimatburg im Verlies hörte, wusste er, wo er war und konnte sich befreien. Aus Rache sei danach Lützelhardt zerstört worden...

Die Ruine der einstigen Felsenburg liegt im Wald versteckt auf rund 460 Metern Höhe östlich von Seelbach. Zu sehen sind die Reste des Haupthauses mit seinen romanischen Palasfensteröffnungen sowie eine mittelalterliche Zisterne und ein Drachenrelief. Wer Zeit und ein Picknick dabei hat, kann sich auf die Mauern in die Sonne legen und von Rittern und Prinzessinnen träumen.

Info

Führung Ruine Geroldseck, Seelbach: Do, 13.10., 16 Uhr, 4 Euro, Kinder 2 Euro, 1,5 Std., http://mehr.bz/gero

Burgpfad für Kinder: http://mehr.bz/burgi
von Ronja Vattes
am Do, 15. September 2016 um 10:50 Uhr

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