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Eltern

Sieben Ideen für abwechslungsreiche Spaziergänge mit Kindern

Anita Fertl

Von

So, 24. März 2024 um 16:10 Uhr

Südwest

Der Sonntag Nichts wie raus – das heißt es, wenn sich bei Kindern ein Bewegungsdefizit angestaut hat. Mit diesen Tipps bringen Sie Abwechslung in die Spazierrunde. Manche brauchen aber etwas Vorarbeit.

Ideal für kleine Naturliebhaber: Erst mit geschlossenen Augen einen Baum befühlen und später erraten, welcher der umliegenden es war. Foto: Sandra Roesch/www.imago-images.de
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Verstecken und Erschrecken
Ein Spiel, für das wohl niemand je zu alt wird, ist Verstecken. Und besonders Kinder machen sich einen Spaß daraus, ihre Eltern zu erschrecken. Das geht so: Auf der vorgegebenen Route läuft ein Teil der Familiengruppe schon mal vor. Die Zurückgebliebenen – meistens sind’s die Eltern – drehen sich fairerweise um und halten ein Schwätzchen, ehe sie nach einer vorgegebenen Zeit und einem "Wir kommen!"-Ruf den Weg fortsetzen – und nicht selten erschreckt werden, wenn das Kind mit einem lautem "Buuuh" hinterrücks aus dem Gebüsch stürmt.

Sieben Sachen suchen
Für diese Spaziergangvariante ist ein bisschen Vorarbeit notwendig: Mama oder Papa läuft joggend einen Wegteil ab und versteckt sieben zuvor festgelegte Sachen. Dafür kommen beispielsweise selbstgemachte Knetfiguren, auffällige oder selbstbemalte Steine oder auch etwas anderes in Frage. Dabei sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, nur Lebensmittel oder Gegenstände, die für andere Menschen oder Tiere attraktiv sein könnten, sollten nicht darunter sein. Anschließend macht sich die Familie gemeinsam auf den Weg, sammelt die zwar gut, dennoch offen und nicht zu knifflig versteckten sieben Sachen wieder ein.

Stadt entdecken
Immer auf den gleichen Routen unterwegs? Um etwas Abwechslung in die Spazierrunde zu bringen, kann auch einfach mal die Stadt selbst zur kleinen Entdeckungstour werden. Dafür können entweder Postkarten mit verschiedenen Stadtmotiven herhalten, aus dem Internet ausgedruckte oder – noch besser – selbst aufgemalte Stadtansichten. Darunter sollten besondere Gebäude ebenso sein wie Aussichtspunkte, Parks, Flüsse oder Skulpturen. Diese Bilder wandern dann in einen blickdichten Beutel und der Würfel entscheidet, wer zuerst ziehen darf. Sind die Ziele so ausgewählt, dass sie relativ dicht beisammen liegen, können auch mehrere Bilder gezogen werden. Mit Hilfe eines Stadtführers können sich die Kinder dann im Vorfeld über das Ziel schlaumachen und während des Spaziergangs selbst zum Reiseleiter werden.

Baum finden
Nein, das ist kein Hundespiel. Vielmehr eines, bei dem es gilt, während eines kurzen Zwischenstopps auf Tuchfühlung mit der Natur zu gehen. Dazu braucht es einige frei zugängliche Bäume und ein Tuch, um die Augen zu verbinden. Dann wird der erste Kandidat um die eigene Achse gedreht, um die Orientierung zu erschweren, und vorsichtig an einen Baum herangeführt. Nun ist Baumumarmen ausdrücklich erlaubt, riechen und tasten natürlich auch: Wie fühlt sich die Rinde an, wie dick ist der Stamm, lässt sich Moos ertasten? Anschließend wird der Baumdetektiv wieder weggeführt und nochmals um die eigene Achse gedreht, ehe er dann mit offenen Augen herausfinden soll, welcher Baum der Kuschelpartner war. Dann der nächste bitte!

Gut geschätzt
Bevor es nach draußen geht, kommt die Familie mit Stift und Zettel am Küchentisch zusammen, setzt alle Namen aufs Papier und davor verschiedene Stichpunkte: Wie vielen Bartträgern werden wir heute begegnen, wie vielen Hunden über den Weg laufen und wie vielen Joggern? Wird die Lieblingsschaukel besetzt sein, ja oder nein? Und wie viele Schritte sind es bis zum ersten Baum oder zur ersten Sitzbank? Jeder gibt im Vorfeld einen Tipp ab, ehe es mit Zettel und Papier im Gepäck losgeht. Wer am besten geschätzt hat, bekommt zum Schluss eine Belohnung.

Leisetreter
Endlich mal Ruhe – auch eine Auszeit für die Ohren lässt sich in den Spaziergang prima einbauen. Dazu geht ein Teil der Familie fünf Meter (Ambitionierte versuchen es mit zehn Metern) voraus. Die anderen versuchen, sich so leise wie möglich anzuschleichen. Hört jemand aus der Vordergruppe ein Geräusch der hinteren, hebt er die Hand. Dann müssen alle aus der hinteren Gruppe fünf Sekunden stillstehen und können erst dann wieder aufholen. Hat einer aus der hinteren Gruppe sich soweit an die vordere herangepirscht, dass er einen abschlagen kann, wechseln die Gruppen.

Für eine andere Variante steht ein Freiwilliger mit verbundenen Augen in der Mitte eines aufgemalten oder markierten Einmeterkreises.

Alle anderen stellen sich weit auseinander und versuchen, sich aus einem Abstand von zehn Metern anzuschleichen. Hört der Lauschende ein Geräusch, zeigt er mit dem Zeigefinger in die Richtung und falls es stimmt, ist die betreffende Person ausgeschieden. Gewonnen hat, wer als Erster in den Kreis vordringen kann.

Weg-Olympiade
Wenn sich den Tag durch ein Bewegungsdefizit angestaut hat, hilft eine Weg-Olympiade: Wer kann am längsten auf einem Bein hüpfen? Und wer schafft es, zehn Meter rückwärts zu laufen? Weitere Disziplinen sind Zapfenweitwurf, Steine-weit-weit-weg-Kicken und Bockspringen. Auch ein Weltmeister im Stocklauf – dazu Ast zwischen die Beine klemmen und nix wie los – muss immer wieder aufs Neue ermittelt werden. Praktisch: Gewonnen haben zum Schluss alle, denn sich auszupowern tut einfach gut.

Ressort: Südwest

  • Zum Artikel aus dem gedruckten "Der Sonntag" vom So, 14. Februar 2021:
  • Zeitungsartikel im Zeitungslayout: PDF-Version herunterladen

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