Ritual Groove
Basel Sinfonietta, Werke von Gudnadottir, Bärtsch (Reithalle, Konzerteinführung um 18.15 Uhr) Unter dem Titel «Ritual Groove» präsentiert die Basel Sinfonietta am 26. April Werke der isländischen Komponistin Hildur Guðnadóttir und ein neues Werk des Schweizer Pianisten und Komponisten Nik Bärtsch zusammen mit seinem Ensemble Nik Bärtsch's MOBILE. Das 5. Abo-Konzert der Basel Sinfonietta in Kooperation mit der Kaserne Basel und dem Offbeat Jazzfestival Basel leitet Titus Engel.
Konzerteinführung ist um 18.15 Uhr.
Ob Jazz, Funk, Minimalismus, zeitgenössische Musik, fernöstliche Philosophie, Ästhetik, Meditation oder Kampfkunst, kontemplative Reduktion oder tranceartige Repetition: Nik Bärtschs «Ritual Groove Music» vereint unterschiedliche Perspektiven zu einer ureigenen Haltung. Keine Ästhetik oder Abgrenzung, sondern frei im Geiste. Das gilt auch für sein neues Werk «Aphantasia», das von der Basel Sinfonietta beauftragt wurde, ermöglicht durch die Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.
Die Komposition ist in vier Teile geordnet: «Das innere Auge hört nichts», «Ernste Unterhaltung», «Aus einer Quelle» und «Aphantasia - Der Geist ist leer». Nik Bärtsch geht dabei den Fragen nach, wie wir Musik hören und wie Musik kommuniziert.
Auch Hildur Guðnadóttir entzieht sich allen Etikettierungen. Bekannt für ihre Oscar-prämierte Filmmusik zu «Joker» oder zu «Tár», ist ihr die Unterscheidung von Genres und Gattungen fremd.
In «Ascent», «Opaque», «Baer» und «For Petra» sind Arvo Pärt, Brian Eno oder meditativ-monotone Drone-Musik subtil präsent und gleichzeitig atmosphärisch verdüstert. Guðnadóttir begibt sich auf die Suche nach Schönheit und Harmonie und kann in Windeseile den Charakter wechseln. Ihre Werke wirken dabei geradezu körperlich erfahrbar.
«Wir haben eine gute und eine schlechte Seite», sagte Guðnadóttir in einem Interview. «Es interessiert mich, dies musikalisch zu ergründen - wie Menschen in der Gesellschaft böse werden oder unerwünscht.»
Basel - Schweiz | Kaserne