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Ingenieure

Kluge Köpfe sorgen für innovative Geräte

  • Mo, 10. Oktober 2022, 11:10 Uhr
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Anzeige Ingenieurinnen und Ingenieure in den Disziplinen Mechanik, Elektronik und Software haben eigene Fachbegriffe – zusammen entwickeln sie hochkomplexe Endoskope

Testaufbau für Lichtleiter in der Endoskopie Foto: SCHOELLY
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Was im Mittelalter mit einer Kerze und einem Spiegel begann und sich in den 90er-Jahren als Minimalinvasive Chirurgie (MIC) unter anderem mit der endoskopischen Gallenblasenentfernung als Standard etablierte, ist heute aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken.
Ein Unterschied zur offenen Chirurgie liegt darin, dass die Operateure nicht mit den eigenen Augen auf das OP-Feld blicken, sondern die Bilder auf einem Bildschirm betrachten. Hinzu kommt, dass bei der MIC, die entweder natürliche Körperöffnungen oder kleine Schnitte durch die Haut nutzt, um die Endoskope in den Körper einzuführen, das Licht gezielt in den Körper gebracht werden muss. Damit die Operateure immer das für die Anwendung beste Bild auf den Monitor erhalten, müssen die Komponenten Licht, optische Abbildung und Bildverarbeitung in ein perfektes Zusammenspiel gebracht werden.

Das Licht formen
Bei der Schölly Fiberoptic in Denzlingen perfektionieren Ingenieurinnen und Ingenieure dieses Zusammenspiel. Cyril Autourde, Optical Engineer, antwortet auf die Frage, was seine Profession ist: "Ich forme das Licht in der Endoskopie." Dies bedeutet, dass er den Weg des Lichts, wie es über optische Komponenten auf das Objekt trifft, optimal berechnet. Anschließend sorgt er dafür, dass das vom Objektiv erzeugte Bild auf dem Monitor dargestellt wird. Das Licht zu formen bedeutet, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um ein homogenes, hochauflösendes Bild mit natürlicher Farbwiedergabe zu erzeugen.

Cyril Autourde hat sich früh für physikalische Gesetze interessiert. Um dem Licht auf die Spur zu kommen, wollte er als Kind den Regenbogen erklimmen. Den Fuß des Regenbogens hat er nie gefunden, aber für den Weg des Lichts ist er heute Experte. Ingenieur zu sein heißt für ihn, immer neugierig zu bleiben. Sein Vorstudium hat er an einer CPGE (Classes Préparatoires aux Grandes Ecoles) absolviert, danach ging es auf die Ingenieurschule für Optik und Laser in Orléans.

Neben der Freude an Mathematik und Physik ist die Kommunikation innerhalb des Teams enorm wichtig: "Als Experte in Optics habe ich eine eigene Fachsprache. Die Engineers in den Disziplinen Mechanik, Elektronik, Software und Test haben wiederum ihre eigenen Fachbegriffe. Zusammen müssen wir eine Ebene finden, auf der wir uns austauschen, unsere Ideen gestalten, neue Wege finden und uns gegenseitig verstehen können. Nur so können wir unserem Leitmotiv, das beste Bild der Welt zu erzeugen, folgen."

Flexibilität und offenes Mindset
In der Ingenieurslaufbahn von Kaaviya Vanaraj, Electronic Engineer, ist Flexibilität ein wichtiger Faktor. Nach dem Bachelor-Studium in Electronics and Control Systems in Indien kam sie für ihren Masterabschluss nach Deutschland und arbeitete in dieser Zeit am Fraunhofer Institut in Freiburg. Um sich für eine andere Kultur zu öffnen, sich in ein anderes Ausbildungssystem einzugliedern und sich an unterschiedlichen Arbeitsplätzen zurechtfinden zu können, brauchte sie viel Flexibilität. Sie schätzt das internationale Team und den vergleichsweise hohen Frauenanteil im Ingenieursbereich bei Schölly.

Nutzung von Komponenten multiplizieren
Um Ziele erreichen zu können, bedarf es für Kaaviya Vanaraj Neugierde und ein offenes Mindset. Egal, ob sie mit Zulieferern über Bauteile spricht oder ob innerhalb des Unternehmens neue Herangehensweisen gesucht werden. Sie entwickelt elektronische Leiterplatten für robotische Visualisierungssysteme und wägt ab, wie die Nutzung von Komponenten multipliziert werden kann, zum Beispiel durch den Einbau in ein anderes Produkt. "Ich stimme mich viel mit den Design und System-Engineers ab. Die Funktionalität muss überprüft und bestätigt werden. Das ist ein Wechselspiel, in dem alles zusammenpassen muss."

Dass die Produkte neben der verbauten Elektronik einen hohen Anteil an Software und gleichzeitig viele klassische, mechanische Bauteile und optische Komponenten enthalten, ist für alle Ingenieure bei Schölly eine Herausforderung. Sie mit ihrer Ingenieurleistung zu modernen Visualisierungs-Systemen zusammenzufügen, die weltweit bei Operationen in Kliniken eingesetzt werden, macht sie stolz.

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