Flüchtlingsdrama
Kräftemessen um die Sea-Watch 3 vor Lampedusa
Fr, 28. Juni 2019, 06:54 Uhr
Ausland
Italiens Innenminister will im Ringen um die Aufnahme von Flüchtlingen an der Sea-Watch 3 ein Exempel statuieren und droht der EU.
Es ist ein stiller Machtkampf, der sich vor der italienischen Insel Lampedusa abspielt. Am Mittwoch war das Flüchtlingsschiff Sea-Watch 3 mit 42 Flüchtlingen und 22 Besatzungsmitgliedern trotz eines Verbots durch das Innenministerium in italienische Hoheitsgewässer bis in Sichtweite des Hafens vorgedrungen. Zwei Wochen lang hatte die Sea-Watch 3 in internationalen Gewässern ausgeharrt. Auch am Donnerstag lag das Schiff vor Lampedusa.
Mit der Anfahrt auf die Insel handelte die deutsche Kapitänin Carola Rackete einem Verbot zuwider, das Italiens Innenminister Matteo Salvini verfügt hatte. Er untersagte dem Schiff der deutschen Nichtregierungsorganisation Sea Watch die Einfahrt in den Hafen, ein neues Gesetzesdekret macht das ...