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Militante Aktionen im Kampf um den Wald bei Freiburg-Dietenbach bringen kaum Sympathien

Uwe Mauch
  • Do, 08. Februar 2024, 18:30 Uhr
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Der Kampf um den Waldbestand bei Dietenbach findet auf verschiedenen Ebenen statt. Mit destruktivem Vorgehen gewinnt man schwerlich Sympathien. Es könnten Verzögerungen drohen.

Am Parkplatz beim Mundenhof sind vorbe...eiten für die Kanalverlegung im Gange.  | Foto: Thomas Kunz
Am Parkplatz beim Mundenhof sind vorbereitende Arbeiten für die Kanalverlegung im Gange. Foto: Thomas Kunz
4 der 13,4 Hektar sollen dem neuen Stadtteil weichen, wogegen eine Initiative friedlich protestiert, der Naturschutzbund juristisch vorgeht und bislang Unbekannte kleinere Sabotageakte begehen. Zunächst und aktuell geht es um 0,3 Hektar, die für eine Gashochdruckleitung der Firma Terranets BW gefällt werden sollen. Dieses Vorhaben wollten die städtischen Planer aus Gründen der Effizienz vorziehen. Das hat das Verwaltungsgericht auf Antrag des Naturschutzbundes gestoppt.

Egal, wie der Verwaltungsgerichtshof in wenigen Tagen die Beschwerde von Stadtverwaltung und Regierungspräsidium bewertet, die juristische Spiegelfechterei wird weitergehen, zum Beispiel, wenn der Bebauungsplan steht, der die Fällung der Bäume vorsieht – nur eben später. Weitere Verzögerungen sind nicht ausgeschlossen.

Dazu könnten auch zunehmend militante Aktionen beitragen, die im Rathaus mit Sorge beobachtet werden. Durchschnitte Hydraulikschläuche, zertretene Reptilienzäune und gestohlene Niströhrchen lassen nichts Gutes ahnen, wenn tatsächlich die Motorsägen angesetzt werden. Dass mit destruktivem Vorgehen im Kampf gegen den Klimawandel nur wenig Sympathien zu gewinnen sind, hat die Letzte Generation erfahren müssen.
Kontakt zum Autor: [email protected]

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Anton Behringer

9752 seit 14. Apr 2018

Interessant übrigens, dass Herr Mauch und einige mehr schon zu wissen glauben, wer die Täter sind.
Da bedarf es offensichtlich weder eines Bekennerschreibens noch der Überführung durch die Polizei, da reicht der Verdacht wohl aus, um sich allerlei zusammenzureimen und zu spekulieren und die Aktivisten gleich noch für Projektverzögerungen verantwortlich zu machen.

Unschuldsvermutung? I wo.

Abermals zeigt sich, dass die BZ beim Thema Dietenbach absolut parteiisch ist, entgegen ihrer behaupteten Grundhaltung.

Bernhard Bröker

114 seit 7. Dez 2020

Falsch, Herr Mauch.
Destruktiv im Kampf gegen den Klimawandel ist vor allem das leider immer noch normale Weiter-So-Wie-Bisher-Verhalten, also einfach beharrlich bloß nicht viel ändern. Der destruktive Klimawandel geht ungebremst weiter. Angesichts dieses katastrophalen "Maß und Mitte"-Verhaltens in unserer Gesellschaft nennen Sie die letzte Generation destruktiv? Lächerlich. Vor allem das sich nicht ändernde Verhalten unserer reichen Gesellschaften ist destruktiv.

Ihre konservativen Kommentare bestärken dieses Verhalten leider, geben Sie den Leuten doch dadurch Gelegenheit, auf andere zu zeigen, als ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen.
Ich würde von Ihnen gerne mal einen Kommentar lesen, der die Debatte konstruktiv bereichert.


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