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Baden-Württemberg

Initiative für Volksbegehren gegen Gendersprache will klagen

  • dpa

  • Mo, 15. Januar 2024, 16:59 Uhr
    Südwest

     

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Die Gegner von Binnen-I und Gendersternchen in der Behördensprache im Land wollen die Ablehnung ihres Volksbegehrens nicht akzeptieren – und ziehen vor Gericht. Damit wollen sie die Landesregierung weiter unter Druck setzen.

Streitpunkt Sonderzeichen  | Foto: Marijan Murat (dpa)
Streitpunkt Sonderzeichen Foto: Marijan Murat (dpa)
Die Initiative für ein Volksbegehren gegen eine Genderpflicht an Schulen und Behörden will gegen die Ablehnung des Volksbegehrens durch das Innenministerium klagen. Eine entsprechende Klage werde am Dienstag beim Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg eingereicht werden, sagte der Heidelberger Initiator Klaus Hekking am Montag. Zuvor hatten die Heilbronner Stimme und die Rhein-Neckar-Zeitung über die geplante Klage berichtet. Das Innenministerium hatte den Antrag aus formalen und inhaltlichen Gründen am vergangenen Dienstag für unzulässig erklärt.

"Das, was die Sprache unverständlich und umständlich macht, und auch vom Rechtschreibrat nicht vorgesehen ist, diese Sonderzeichen, das wollen wir gerne verbannen", sagte Rechtsanwalt Hekking zum Hintergrund der Initiative. "Kein Mensch hat etwas gegen Bürgerinnen und Bürger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" als Formulierungen.

Seit Jahren wird in Deutschland diskutiert, ob - und wenn ja, wie - männliche Formen in der Sprache durch weiter gefasste Begriffe ersetzt werden können oder sollten - um zum Beispiel Frauen offensiver einzubeziehen. Das Gendersternchen wie bei "Lehrer*innen" ist eine Möglichkeit.

Der Rat für Rechtschreibung hat die Auffassung, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden solle. In der vergangenen Sitzung im Sommer hatte das Expertengremium aber Genderzeichen nicht als Kernbestand der deutschen Rechtschreibung eingestuft.

Ressort: Südwest

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Kommentare (2)

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Walter Mädler

49 seit 8. Dez 2023

Den Frauen und Frauinnen gehört schon der ganze Plural. :-)

Hannes Fischer

11405 seit 24. Jan 2013

Es halt halt immer was mit sprachlich Sezession und Selbstbekenntnis die Initiatoren zu tun, wenn bestimmte Wort, vorzugweise häufig vorkommende, mit ganz besonderen Zusatz-glyphen ausgeschmückt werden, das ganze ab, eliiert die Gruppendynamik, ähnlich wie die Dialektsprecher, die diese Sprechvarianten sogar eine Schriftform angedeihen lassen wollen. Und das obwohl es keinerlei anerkannten Regel dafür gibt und sich Ausdrucksformen schnell änndern und verschieben immer wieder.
In den USA hat es mal eine ähnliche Tendenz: da haben Manche 'Amerika' mit k geschrieben anstatt mit c weil das die deutsche Schreibweise ist, aus Deutschland die Nazi-Bewegung gekommen sei, und viele eigene Politiker längst dieser Bewegung insgeheim anghören würden, also selbst Solche seien!


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