Circolo
Tradition im Wandel: berühmte deutsche Zirkusfamilien
Do, 21. September 2023, 12:46 Uhr
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Der Zirkus – oder auch Circus –- hat in Deutschland eine lange Tradition. Einige Familien kann man bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Drei berühmte Zirkusdynastien im Kurzporträt.
Als größter Zirkus Europas gilt der Circus Krone. Seit 1870 lebt die Tradition der Familie, die vor allem in den Wirtschaftswunderjahren der alten Bundesrepublik die Menschen mit großen Shows und "wilden" Tieren begeisterte. In den Sommermonaten tourt das Familienunternehmen in mehr als 300 Wohnwagen und Transportern durch Deutschland. In den Wintermonaten laden Artisten, Clowns und Dompteure das Publikum in den Kronebau in der bayerischen Landeshauptstadt ein. Exotische Wildtiere wie Löwen und Tiger gehören trotz aller Diskussion um Wildtiere in der Manege weiterhin zum Repertoire des — laut Eigenwerbung — "größten, schönsten und besten Circus Europas".
Zirkus Althoff
Die Ursprünge der weitverzweigten Zirkusfamilie Althoff lassen sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Aus den knapp 30 Zweigen der Familie waren Mitte des 20. Jahrhunderts 72 Zirkusfamilien unterwegs. Heute touren noch vier dieser unter dem Namen Althoff firmierenden Unternehmen durch die deutschsprachigen Länder: Carl, Franz, Giovanni und Patrizia Althoff. Bis zu einem Prozess wegen Tierquälerei der Elefanten im Unternehmen Giovanni Althoff war die Tierhaltung eine selbstverständliche Attraktion. Seither geht man behutsamer mit den immer noch im Programm gezeigten Tieren um.
Zirkus Charles Knie
Die Zirkusdynastie der Familie Knie geht auf das beginnende 19. Jahrhundert zurück: 1806 gründete Friedrich Knie mit Akrobaten und Pferden eine Künstlertruppe, die unter dem Namen "Wiener Seiltänzertruppe" in den Donauländern tourte. Der 1947 geborene Charles Knie, Zirkusunternehmer in fünfter Generation, verkaufte seinen Zirkus 2006 an Sascha Melnjak, der 2007 die erste Tournee mit dem neu organisierten Zirkus Charles Knie startete. Unter anderem wurde der komplette Fuhrpark modernisiert und 2008 ein neues Zelt angeschafft. Ab 2010 erfolgte die Transformation zu einer Zirkus-Revue. Seit 2012 wird das ehemalige Winterquartier des Circus Barum in Volksen als Firmensitz genutzt. Der Zirkus Charles Knie war bis zum Beginn der Corona-Pandemie mit über 100 Tieren unterwegs. Heute sind nur noch Pudel und Papageien in der Manege zu sehen.
Ökumenischer Gottesdienst am Sonntag, 17. Dezember 2022 um 10.30 Uhr
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