An der Wilden Rench

Wiesensteig in Bad Peterstal-Griesbach

Wandern im milden Winter: Unterwegs auf dem Wiesensteig von Bad Peterstal-Griesbach.

Er dürfte wohl einer der am besten versteckten Wanderparkplätze im Schwarzwald sein: der Weiherplatz. In der letzten Kurve der B 28 in Griesbach vor dem Anstieg zum Kniebis nach links in Richtung Gasthaus Herbstwasen und dann tapfer auf dem schmalen Sträßchen der Wilden Rench entlang bis zu den ersten Verbotsschildern. Die letzten 700 Meter sind nicht einmal asphaltiert.

An der alten Weiheranlage beginnt der Wiesensteig. Und keine Angst: 773 Höhenmeter, wie im Internetportal von Bad Peterstal-Griesbach angedroht, sind es auf dem Premiumrundwanderweg keineswegs. Knapp 480 Höhenmeter zeigt unser Navi am Ende an, dafür ist die Strecke mit 12,3 Kilometer etwas länger als angegeben. Ein Genussweg ist es in jedem Fall: Bierbrunnen, Weinbrunnen, Wasserstation und zwei Einkehrmöglichkeiten, sanfte Wiesen, steinige Passagen und die munter plätschernde Wilde Rench sorgen für Abwechslung.

Wir gehen den Rundweg im Uhrzeigersinn und erst bergab, überqueren die Brücke am Weiher und folgen der Wilden Rench talabwärts. Kurz vorm Gasthaus Herbstwasen wechselt der Weg wieder auf die andere Seite und folgt ein Stück der Schotterstraße. Vorbei am Gasthaus geht es auf die erste Wiese, dann in den Wald und bald bergab Richtung Dissenhof und Bierbrunnen. Der Versuchung widerstehen wir – zu früh am Tag.

Am Haus Wilde Rench ist der tiefste Punkt des Wiesensteigs erreicht, dort überquert der perfekt ausgeschilderte Weg Straße und Flüsschen. Steil windet er sich nun zum Steig hoch. Bei warmem Wetter wäre ein Päuschen auf den Himmelsliegen möglich. Wir wandern weiter zum Stieg, wer will, macht dort ein originelles Foto – durch ein hölzernes Naturfenster mit zwei rustikalen Fensterläden. Dazu gibt es an dieser Stelle einen besonders schönen Blick auf die Wiesen links und rechts der Wilden Rench. Ein Stück Wald und eine Wiese trennen uns noch vom Weinbrunnen, wo es nicht nur Topinambur und Durbacher Wein, sondern auch Mineralwasser gibt. Ein steiles Stück weiter ist die meist gut besuchte Renchtalhütte erreicht. Die Ziegen des kleinen Streichelzoos freuen sich schon meckernd auf die Wanderer.

Unterhalb des Brandkopfs und vorbei am Brandbrunnen zieht sich der Wiesensteig recht lange und gerade auf der mit 800 Höhenmetern höchsten Passage durch den Wald zur Fischfelsenhütte. Dort beginnt der schönste Teil mit dem Abstieg entlang der wirklich wilden Rench mit kleinen Wasserfällen, von Fels zu Fels und immer wieder auf glitschigen Steinen über das Flüsschen, ehe mit dem Weiher, an dem aus der Alten die Wilde Rench wird, der Ausgangspunkt der abwechslungsreichen Tour erreicht ist.



Weitere Infos: Start am Weiherplatz,

GPS 48°28'50''N, 08°15'23''E

Karte: Kompass 877 Oberkirch -

Hornisgrinde

Infos: http://www.wiesensteigwandern.de
von Rolf Müller
am Fr, 11. Dezember 2015

Badens beste Erlebnisse