An manchen Stellen duftet es ganz zart nach Anis, ein paar Meter weiter schwebt der feine Duft der Kamille an der Nase vorbei. Ein Spaziergang über den Amolterer Kräuterpfad ist ein Fest für die Sinne und ein ganz besonderes Naturerlebnis. Denn es gibt jede Menge zu schauen, zu riechen, zu beoachten - und zu genießen.
Die knapp 4 Kilometer lange Tour beginnt am Friedhof in Amoltern, sie ist in flottem Tempo in eineinhalb Stunden zu schaffen, was aber ausgesprochen schade wäre. Denn wer den Kräuterpfad in seiner ganzen Vielfalt entdecken möchte, braucht Zeit. Nicht nur um die 17 Infotafeln zu lesen, die anschaulich und informativ alles Wissenwerte rund um die Kräuter vermitteln, sondern auch Zeit für unverhoffte Begegnungen: wenn plötzlich schillernd-bunte Bienenfressen über dem Pfad kreisen oder der Wiedehopf mit aufgestelltem Krönchen durch die Weinberge spaziert.
Die Amolterer Heide ist übrigens eines der ältesten Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg und das älteste am Kaiserstuhl. Wer den Kräuterpfad mit seinen knapp 70 Höhenmetern entlang wandert, hat auch immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Rheinebene und die Vogesen. Kinder können die Tour gut mitgehen, für Kinderwagen ist sie weniger geeignet.