Vorträge und Lesungen
Asal Dardan - „Traumaland“ in Frankfurt am Main
- Wann
- Do, 6. März 2025, 19:30 Uhr
- Wo oder WAS
-
Frankfurt am Main
Künstler*innenhaus Mousonturm - Vorverkauf
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- Tickets zu vielen Veranstaltungen können auch in den BZ-Geschäftsstellen erworben werden.
- Veranstalter
- Hessisches Literaturforum im Mousonturm e.V.
Vergangenheit lebt fort. Nicht nur in Geschichtsbüchern oder im kollektiven Gedächtnis, sondern auch in Räumen, an Orten. Stolpersteine machen diesen Umstand ebenso sichtbar wie unser stilles Einverständnis, zu wissen, welche Ereignisse gemeint sind, wenn wir von »Hanau« sprechen, von »Lichtenhagen« oder von »Solingen«. Asal Dardan begibt sich an diesen Orten auf eine Suche: nach Stimmen, die in der Geschichtsschreibung, wie wir sie kennen, kein Gehör gefunden haben, deren Schicksale aber bis heute nachhallen und Kontinuitäten aufzeigen, die viele von uns nicht wahrhaben möchten. Radikal legt sie offen, wie die Verbrechen der Vergangenheit nahezu nahtlos übergehen in die traumatischen Erfahrungen, die Minderheiten in unserer Einwanderungsgesellschaft heute machen müssen.
»Traumaland« ist ein so eindrückliches wie notwendiges Plädoyer, die eingefahrenen Rituale unseres Gedenkens zu hinterfragen und sie zu ersetzen durch neue Formen eines gemeinsamen Erinnerns, das die Erkenntnis ermöglicht, wie wichtig es in der Generation der Nachgeborenen ist, ein Bewusstsein für die eigene Verantwortung zu entwickeln.
Asal Dardan, geboren 1978 in Teheran, wuchs in Köln, Bonn und Aberdeen auf. Sie studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Nahoststudien in Lund und lebt heute in Berlin. Für ihren Text »Neue Jahre« wurde sie mit dem Caroline-Schlegel-Preis für Essayistik ausgezeichnet. Ihr Essayband »Betrachtungen einer Barbarin« (2021) war für den Deutschen Sachbuchpreis und den Clemens-Brentano-Preis nominiert.
Foto (c) Sarah Berger Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Sa, 14. Dezember 2024 um 02:51 Uhr
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