Auf ins Abenteuer: Mit diesen Büchern lässt sich die Welt entdecken

Man muss nicht unbedingt weit reisen, um ein Abenteuer zu erleben. Die Großartigkeit der Welt lässt sich überall entdecken: auf dem nächsten Berg, im angrenzenden Wald oder auf der Wiese hinter dem Haus. "Ich kann nicht still zuhause sitzen, während es noch so viele Berge zu erklimmen, Flüsse zu befahren, Wälder zu durchwandern und alte Ruinen zu erforschen gibt", schreibt Anna McNuff in ihrem Vorwort. Wem es genauso geht, der sollte sich mit ihren Ideen aufmachen, die Welt zu erobern.

Anleitungen gibt es gleich mit dazu: Wie lese ich eine Karte? Wie baue ich ein Nachtlager – ob im Garten oder im Wohnzimmer? Welche Pflanzen in der Natur kann ich essen? Gut ausgerüstet kann es losgehen: zum ältesten Gebäude der Umgebung, auf Münzwurfroute durch die Stadt oder zur nahen Waldhütte, die man für eine Übernachtung mieten kann. Und wen das Fernweh doch noch weitertreibt, den nimmt Abenteurerin McNuff mit zum Mehrtageslauf, zum Sandsurfen und zum Inselhüpfen – ob über die Ostfriesischen oder die Galapagosinseln. Wer das Buch zuklappt, der packt garantiert gleich Rucksack und Vesper für den Start ins Abenteuer.



Das giftigste Tier, der größte Wasserfall, der schnellste Vogel der Welt – Kinder lieben Superlative. Und es gibt wirklich viele Bücher zum Thema, oft voller reißerischer Übertreibungen. Der Atlas der Superlative aus dem Gestalten-Verlag bildet da eine wunderbare Ausnahme. Er nimmt seine jungen Leser mit auf eine fantastische Reise um die Welt: Los geht es bei den Geparden in Botswana. Klar, das sind die schnellsten Landtiere. Dann aber spüren kleine und große Weltentdecker Orte auf, von denen sie nie zuvor gehört haben: Sie steigen hinab in die tiefste unterirdische Stadt – Derinkuyu in der Türkei. Sie entdecken die Vögel in der weltgrößten Schachthöhle in Mexiko. Und sie paddeln über den wasserreichsten Fluss, den Amazonas. Unterwegs lernen sie das Tier mit der längsten Lebenszeit kennen. (Und nein, dies ist nicht eine Schildkrötenart, sondern der Grönlandhai.) Sie stellen sich den Geruch der übelriechendsten Pflanze der Welt vor: der Titanwurz, der im Regenwald von Indonesien wächst und nach einer Mischung aus alten Socken, Käse, totem Fisch und Aas duften soll. Und sie lassen sich von den Glühwürmchen verzaubern, die die Waitomo-Höhlen auf Neuseeland mit einem Himmel aus Sternen bedecken.

Jede Seite des Buches wartet mit spannenden Fakten aus der jeweiligen Lebenswelt auf – und entlässt einen mit neuen Erkenntnissen und jeder Menge Neugier auf die Welt.



Noch weiter als einmal um die Welt geht die Reise mit Autor Will Gater und Illustrator Daniel Long. Sie startet auf der Erde, führt vorbei am Mond zu unseren Nachbarplaneten und bis in die entferntesten Galaxien. Der Titel "Wundervolle Welt der Sterne" ist eine wahre Untertreibung, bei der Vielzahl an Themen, die das Buch bereithält. Man lernt die Vulkane der Venus und Eisfelder des Pluto kennen und erfährt, was eine Supernova ist und wie Polarlichter entstehen. Mithilfe dieses Buches können auch Eltern noch jede Menge dazulernen: Wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Entstehung der Milchstraße erforschen. Dass es im beobachtbaren Bereich des Universums etwa zwei Billionen Galaxien gibt. Und irgendwann reift die Erkenntnis, wie klein unsere Erde doch tatsächlich ist.

von Silke Kohlmann