Goethes Faust im Kurhaus
Aufführungen mit Petra Seitz und Martin Lunz in Badenweiler
BADENWEILER. Das Literatheater lädt zu zwei Veranstaltungen im März über Goethes Faust ein.
Am Donnerstag, 14. März, um 20.15 Uhr geht es im Kurhaus (Annette-Kolb-Saal) in Badenweiler um Goethes Faust I "Es irrt der Mensch, solang er strebt...": Am Beispiel ausgewählter Textbeispiele führen Petra Seitz und Martin Lunz vom Literatheater Badenweiler in ihren Einführungsvorträgen die Aktualität des Faust-Themas vor Augen. In Faust (Erster Teil) schildert Goethe die "Kleine Welt", die Welt des seelischen Empfindens. Durch den Prolog im Himmel jedoch wird die ganze Faustgeschichte in eine Wette des Widersachers mit dem Herrn gestellt. Der Herr lässt Mephisto frei, ihn "seine Straße sacht zu führen" und ist überzeugt dass Faust am Ende sich doch "des rechten Weges wohl bewusst" wäre. So beginnt der Weg mit der Gelehrtentragödie, Faust verzweifelt an den Grenzen seines Bewusstseins und will durch das Trinken des Schierlingsbechers diese Grenzen erweitern. Die Engelschöre retten ihn in der Osternacht, doch "die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube". So begibt sich der Gelehrte dank des Paktes mit dem Widersacher in die sinnliche Welt der Leidenschaft, die schließlich in der Gretchentragödie endet.
Am Freitag, 15. März, um 20.15 Uhr im Kurhaus (Annette-Kolb-Saal) in Badenweiler geht um Goethes Faust II "Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen...". Im zweiten Teil wird wenig gespielt und wenig verstanden. Hier geht es um die stufenweise Erhebung der Seele Fausts zur Erkenntnis seines höheren Seelenanteiles, die in Helena dargestellt wird. Nach der Reinigung der Seele in der ersten Szene begibt sich Faust in die "große Welt", die Welt der Macht und Herrschaft. Mit der Erfindung des Papiergeldes gewinnt er Einfluss am Hofe des Kaisers. Doch hat Faust seine Leidenschaften nicht geläutert, um zur dauerhaften Verbindung mit seinem höheren Seelenanteil zu kommen und er scheitert hier zunächst, um sich dann auf eine geistige Reise in die Antike zu begeben. Doch auch dort ist die Verbindung mit Helena nur in den Feieraugenblicken der Seele möglich.
Zurückgekehrt in die Welt der Macht, erreicht er mit Hilfe der Zauberkünste Mephistos den Sieg des Kaisers und erlangt die Möglichkeit, neues Land zu schaffen.
Am Donnerstag, 14. März, um 20.15 Uhr geht es im Kurhaus (Annette-Kolb-Saal) in Badenweiler um Goethes Faust I "Es irrt der Mensch, solang er strebt...": Am Beispiel ausgewählter Textbeispiele führen Petra Seitz und Martin Lunz vom Literatheater Badenweiler in ihren Einführungsvorträgen die Aktualität des Faust-Themas vor Augen. In Faust (Erster Teil) schildert Goethe die "Kleine Welt", die Welt des seelischen Empfindens. Durch den Prolog im Himmel jedoch wird die ganze Faustgeschichte in eine Wette des Widersachers mit dem Herrn gestellt. Der Herr lässt Mephisto frei, ihn "seine Straße sacht zu führen" und ist überzeugt dass Faust am Ende sich doch "des rechten Weges wohl bewusst" wäre. So beginnt der Weg mit der Gelehrtentragödie, Faust verzweifelt an den Grenzen seines Bewusstseins und will durch das Trinken des Schierlingsbechers diese Grenzen erweitern. Die Engelschöre retten ihn in der Osternacht, doch "die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube". So begibt sich der Gelehrte dank des Paktes mit dem Widersacher in die sinnliche Welt der Leidenschaft, die schließlich in der Gretchentragödie endet.
Am Freitag, 15. März, um 20.15 Uhr im Kurhaus (Annette-Kolb-Saal) in Badenweiler geht um Goethes Faust II "Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen...". Im zweiten Teil wird wenig gespielt und wenig verstanden. Hier geht es um die stufenweise Erhebung der Seele Fausts zur Erkenntnis seines höheren Seelenanteiles, die in Helena dargestellt wird. Nach der Reinigung der Seele in der ersten Szene begibt sich Faust in die "große Welt", die Welt der Macht und Herrschaft. Mit der Erfindung des Papiergeldes gewinnt er Einfluss am Hofe des Kaisers. Doch hat Faust seine Leidenschaften nicht geläutert, um zur dauerhaften Verbindung mit seinem höheren Seelenanteil zu kommen und er scheitert hier zunächst, um sich dann auf eine geistige Reise in die Antike zu begeben. Doch auch dort ist die Verbindung mit Helena nur in den Feieraugenblicken der Seele möglich.
Zurückgekehrt in die Welt der Macht, erreicht er mit Hilfe der Zauberkünste Mephistos den Sieg des Kaisers und erlangt die Möglichkeit, neues Land zu schaffen.
Tickets für beide Veranstaltungen gibt es zu 13 Euro im Vorverkauf bei der Buchhandlung Heinrich, Luisenstraße 20 A in Badenweiler, und zu 14 Euro mit Gästekarte und 15 Euro ohne an der Veranstaltungskasse im Kurhaus.
von bz
am
Fr, 08. März 2019
