Musiktage im Kurhaus

Auftakt mit Andreas Grau und Götz Schumacher in Badenweiler

Vierte Auflage der Musiktage in Badenweiler vom 28. April bis zum 1. Mai.

BADENWEILER. Die vierte Auflage der Badenweiler Musiktage, die vom 28. April bis 1. Mai in Badenweiler stattfinden und ab diesem Jahr erstmals von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert werden, steht ganz im Zeichen der Klänge der Nacht. Viele Komponisten von der Romantik bis zur Gegenwart hat die Nacht fasziniert und inspiriert. Während der Tag als grau und öde inmitten der Menschen galt, bot die Dunkelheit für den einzelnen Raum für Träume, Sehnsucht, Leidenschaft, Erotik, Verwirrung oder Ängste. Dieses facettenreiche Nachtspiel spiegelt sich auch im Repertoire der vier Konzertabende wider, das einen breiten Bogen vom Ende des 18. Jahrhunderts bis heute spannt und damit seiner Programmidee treu bleibt. Neben Werken von Haydn, Chopin und Schumann werden bei den Musiktagen in diesem Frühjahr insbesondere "Tristan und Isolde", die "Mutter aller Nachtstücke", von Richard Wagner sowie weitere bedeutende Kompositionen wie Schönbergs "Verklärte Nacht", Schoecks "Notturno" und Crumbs "Music for a summer evening" erklingen. Auch Stücke mit nächtlichem Charakter wie die Bartók-Sonate für Klaviere und Zemlinskys 2. Streichquartett sowie Werke von Kurtág, Dutilleux und Widmann werden zu hören sein. Den Auftakt machen am Donnerstag, 28. April, um 18 Uhr im Kurhaus in Badenweiler Andreas Grau und Götz Schumacher (Foto). Das bekannte Klavierduo wird das Vorspiel und den Liebestod aus Richard Wagners "Tristan und Isolde" nach der Bearbeitung für zwei Klaviere von Max Reger interpretieren. Es folgt die Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug von Béla Bartók, die es mit den beiden Mitgliedern der Berliner Philharmonie Franz Schindlbeck und Jan Schlichte am Schlagzeug darbieten wird.

Danach erleben die Besucher eine Premiere bei den Musiktagen: Das Experimentalstudio des Südwestrundfunks führt gemeinsam mit den Künstlern das Werk "Music for a summer evening" aus dem dritten Band des Makrokosmos von George Crumb auf. Der amerikanische Komponist ist bekannt für seine ausdrucksstarke Musik. Durch die Verwendung ungewöhnlicher vokaler und instrumentaler Techniken erreichte er einen großen Reichtum an Klangfarben. Joachim Haas, Klangregisseur und stellvertretender Leiter des Experimentalstudios, wird mit Lucia Kilger als Klangregie-Assistenz die anspruchsvolle Komposition von Crumb mit Live-Elektronik im Konzertsaal umsetzen. Andreas Grau und Götz Schumacher haben sich als eines der international renommiertesten Klavierduos profiliert. Wie kein anderes Klavierduo spannen sie den Bogen von Bach bis zu neuer und neuester Musik. Ihr Miteinander am Klavier lässt sie als künstlerische Seelenverwandte erscheinen. Zu ihren aktuellen Projekten gehören Konzerte unter anderem mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, dem Deutschen Symphonie-Orchester und dem Konzerthausorchester Berlin. Ferner sind sie zu Gast bei diversen internationalen Festivals und Konzerthäusern wie der Berliner Philharmonie, dem Gewandhaus Leipzig, der Kölner Philharmonie, dem Konzerthaus Wien, der Tonhalle Zürich, der Wigmore Hall London und der Cité de la Musique in Paris.

Karten sind im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich. Einzelkarten kosten 42 Euro, Schüler und Studenten erhalten vergünstigte Karten zum Preis von 18 Euro und ein Generalabonnement kostet 140 Euro. Im Preis enthalten sind das Programm sowie ein Empfang nach dem Konzert. Die Karten können auf folgenden Wegen erworben werden: Bei allen Geschäftsstellen der Badischen Zeitung, bei der Tourist-Information Badenweiler, Schlossplatz 2 (im Kurhaus) 79410 Badenweiler, Tel. 07632/799 300, [email protected] und an der Abendkasse je eine Stunde vor Konzertbeginn. Infos unter http://www.badenweiler-musiktage.de
von bz
am Sa, 16. April 2016

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