Hofbesuch

Ausflugstipp: Einblicke in die Käseproduktion auf dem Glocknerhof im Münstertal

Die Käseproduktion beginnt schon auf der Wiese. Warum das so ist, woher die Löcher im Käse kommen und wie lange die Spezialität ruhen muss – das lehrt eine Käsereiführung des Glocknerhofs im Münstertal.

Der Wecker klingelt bei Cornelia Brenneisen sehr früh: Zwischen drei und fünf Uhr morgens beginnt die Landwirtin mit dem Käsen, steht oft sechs Stunden lang über den riesigen Käsekessel gebeugt und rührt. Bis das am Ende ein kreisrunder Käse wird, dauert es – und braucht viel Geduld. Am Geschmack lässt sich nichts mehr ändern, wenn der Käse erstmal im Keller ruht – das muss alles im Käsekessel passieren: "Ich muss den Säuerungskulturen darin so gut zureden, dass sie im Keller genau das machen, was ich von ihnen will", sagt Brenneisen und lacht. Mit ihrer Familie bewirtschaftet sie den Glocknerhof im Münstertal, stellt dort eigenen Käse her und verkauft die verschiedenen Sorten im Hofladen und auf Märkten.

Vom Grashalm bis zur Käsescheibe

Wie das alles funktioniert, erklärt sie in einer Käsereiführung. Und zwar vom Grashalm über die Hofhaltung bis hin zur Käsescheibe, auch von den Sorgen der Landwirte erzählt sie. Nach Besuchen im Ziegen- und Kuhstall gibt’s Einblicke in die Käseproduktion. Und die Kostprobe am Ende darf natürlich nicht fehlen. Brenneisens Empfehlung: Schnittkäse mit Bockshornklee, Belchenkäse, Räucherkäse – vergleichen lohnt sich. Aber Achtung: Wer einmal handgemachten Käse gegessen hat, wird mit Supermarkt-Käse wohl nicht mehr glücklich.

Käsereiführungen bietet der Glocknerhof im Münstertal, mehr Infos: kaeserei-glocknerhof.de. Ebenso der Ospelehof in Hinterzarten: ospelehof.de

Alle Texte der Serie "Hier wächst was" auf https://www.badische-zeitung.de/hier-waechst-was
von lisp
am Di, 25. April 2023 um 22:00 Uhr

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