Fasnet

Ausstellung über 150 Jahre Krakeelia im Elztalmuseum

Närrische Zeitreise im Waldkircher Elztalmuseum: Dort können sich die Besucher auf die Spur der 150 Jahre alten Narrenzunft Krakeelia begeben, alte Masken sehen und sogar ein bisschen knobeln.

Noch ist sie nicht ganz vollständig aufgebaut, aber schon jetzt lässt sich erkennen, dass ein Besuch der Ausstellung lohnen wird: Ab Freitag, 16. Januar, wird im Elztalmuseum zur närrischen Zeitreise eingeladen. Die Besucher können sich auf die Spur der 150 Jahre alten Narrenzunft Krakeelia begeben.

Entstanden ist die Ausstellung durch eine Kooperation der Krakeelia – insbesondere Christoph Herr, Brauchbeauftragter der Narrenzunft Krakeelia, Niklas Cybulla und Oliver Wisser – mit der Stadt, und hier insbesondere dem Leiter des Elztalmuseums, Gregor Swierczyna. Sie haben historische Fotos, Häs, Masken, Plakate, Dokumente, Gemälde, einen Film und anderes mehr zusammengetragen. Allein fast 40 Bajassmasken dokumentieren die Entwicklung der Zunft von der ersten, ebenfalls ausgestellten Maske, die Josef Dopp 1933 fertigte, bis heute. Anfangs waren sie eher einfarbig, was den Unmut des Narrenverbandes hervorrief, berichtete Christoph Herr. Später gestalteten Fassmaler daher etwas farbigere Gesichter. Während wir heute den Bajass eher als lächelnden Gesellen mit roten Wangen und dicken Augenbrauen kennen, zeigt die Ausstellung auch Masken mit anderen Gesichtsausdrücken. Gefertigt wurden sie von unterschiedlichen Bildhauern und Maskenschnitzern und werden von der Zunft oder in Privatbesitz in Ehren gehalten.

Rarität: Buch mit Ratsprotokollen aus dem 17. Jahrhundert

Wer gerne ein bisschen knobelt, kommt in der Ausstellung ebenfalls auf seine Kosten: Neben den Masken ist ein übermannshoch abgezogenes historisches Foto von 1934 ausgestellt, auf dem sich ein Teil der Masken, getragen von Kindern, Frauen und Männern, wiederfindet. Auch Waldkirchs Ehrenbürgerin Liesel Frick ist auf dem Foto als Kind zu sehen.

Eine andere Rarität der Ausstellung ist ein Buch mit Ratsprotokollen aus dem 17. Jahrhundert. In einem davon, in der Vitrine natürlich aufgeschlagen, ist erstmals das Wort "Fastnacht" im Zusammenhang mit einer Narrenfeier zu lesen. Bislang noch die öffentlich zu sehen gewesen sind auch zwei Bilder des bekannten Waldkircher Malers Rudolf Riester mit Fastnachtsmotiven. Aber auch von den "Fastnachtsmalern" Hans Hoch und Horst Schätzle sind Motive zu sehen sowie von Erwin Krumm aus Elzach eine mit einem Bajass verzierte Kachel aus dem früheren Gasthaus "Rebstock".

Das älteste Plakat stammt aus dem Jahr 1866

Neue Bilder beisteuern werden sicher die Kinder, die die Möglichkeit nutzen, im "Kinderzimmer" eine Papierrolle mit Fastnachtsmotiven zu bemalen, nachdem sie sich verkleidet und im Spiegel bewundert haben.

Viele Plakate – das älteste von 1866 – dokumentieren die Entwicklung der Fasnet in Waldkirch. Auf einem Monitor wird ein Film von 1927 gezeigt werden.

Neben einem museumspädagogischen Begleitprogramm für Kindergärten und Schulen sowie Führungen und einem Kreativworkshop "Hut und Maske" (24. Januar) wird am Sonntag, 18. Januar, von 11 bis 17 Uhr ein "Markt rund um die Fasnet" im Gewölbekeller des Museums stattfinden, bei dem Strohschuhmacher, Holzbildhauer, Goldschmied, Maskenmaler, Besenbinder, Häs-Schneider und Karikaturisten der Narrenzeitung ihr Handwerk zeigen werden. Dazu kommt der Kläpperlegeneral und gibt es ein Kinderprogramm. Wer im Häs oder sonstiger närischer Verkleidung zu diesem Fasnetsmarkt kommt, hat freien Eintritt!
Krakeelia-Ausstellung im Elztalmuseum

Am Freitag, 16. Januar, 18 Uhr, ist Eröffnung der Jubiläumsausstellung "Närrische Zeitreise – 150 Jahre Krakeelia Waldkirch" im Elztalmuseum Waldkirch, Kirchplatz. Die Ausstellung ist bis zum 22. Februar zu sehen. Infos zum Begleitprogramm: www.Elztalmuseum.de

Kandelhexen-Ausstellung in der Sparkasse

Am Dienstag, 13. Januar, 18.11 Uhr, wird in der Sparkasse Waldkirch, Damenstraße, eine Ausstellung zu "40 Jahre Kandelhexen – Hexe, Hexe, Stelze...rab vum Kandelfelse" eröffnet. Die Ausstellung kann bis zum 18. Februar während der Sparkassenöffnungszeiten besichtigt werden.

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von Sylvia Timm
am Mo, 12. Januar 2015 um 17:16 Uhr

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