Vorträge und Lesungen
Bachs Kunst und die Judenverachtung
- Wann
- Do, 5. Februar 2026, 18:15 Uhr
- Wo oder WAS
-
Freiburg
Universität, KG I, Hörsaal 1015
Dr. Rüdiger Nolte (Berlin, ehem. Rektor der Hochschule für Musik Freiburg): »deyner sunde Diener«? Johann Sebastian Bachs Kunst und die Judenverachtung
Sind in Bachs Passionen die »Jüden« Schuld an Jesu Kreuzigung? Oder haben sie dabei eine Funktion zu übernehmen? Bachs Dramaturgie legt das nah. Im Vortrag wird versucht, Fragen zu klären. Wie unterscheidet Bach die »Berichte« aus den Evangelien vom »Bedenken« des Verhältnisses von Sündlosigkeit und christlicher Schuld? Nicht selten wird dieses Bedenken als Beleg dafür genommen, dass es Bach gar nicht um Judenverachtung gegangen sei. Was ist aber mit indirekter Judenverachtung? Und warum die auffällig komponierten Judenchöre? - Kompositorische Vollkommenheit und Verstrickung. Wie gehen wir für uns mit solchen Spiegelungen um? Anders als im Fall des rassistischen Antisemitismus seit dem 19. Jahrhundert hatte sich Judenverachtung bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wie eine europäische Konvention verselbständigt, wie eine alternativlose Verstrickung. Oder kennt jemand ein Zeugnis bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, das gegen Judenverachtung argumentiert hätte?
Vortrag in der Reihe "Faszination Wissenschaft" des Studium generale der Universität Freiburg.
Mehr Informationen unter https://www.studiumgenerale.uni-freiburg.de/sg/ev Quelle: Veranstalter
Sind in Bachs Passionen die »Jüden« Schuld an Jesu Kreuzigung? Oder haben sie dabei eine Funktion zu übernehmen? Bachs Dramaturgie legt das nah. Im Vortrag wird versucht, Fragen zu klären. Wie unterscheidet Bach die »Berichte« aus den Evangelien vom »Bedenken« des Verhältnisses von Sündlosigkeit und christlicher Schuld? Nicht selten wird dieses Bedenken als Beleg dafür genommen, dass es Bach gar nicht um Judenverachtung gegangen sei. Was ist aber mit indirekter Judenverachtung? Und warum die auffällig komponierten Judenchöre? - Kompositorische Vollkommenheit und Verstrickung. Wie gehen wir für uns mit solchen Spiegelungen um? Anders als im Fall des rassistischen Antisemitismus seit dem 19. Jahrhundert hatte sich Judenverachtung bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts wie eine europäische Konvention verselbständigt, wie eine alternativlose Verstrickung. Oder kennt jemand ein Zeugnis bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts, das gegen Judenverachtung argumentiert hätte?
Vortrag in der Reihe "Faszination Wissenschaft" des Studium generale der Universität Freiburg.
Mehr Informationen unter https://www.studiumgenerale.uni-freiburg.de/sg/ev Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Di, 14. Oktober 2025 um 09:34 Uhr
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