Fasnacht im Schweizer Liestal
Chienbäse-Umzug mit Feuerwagen
Am Sonntag, 14. Februar, startet um 19.15 Uhr der Chienbäse-Umzug durchs Schweizer Stedtli Liestal. Die Route beginnt in der Burgstraße, führt über Rathausstraße, Rebgasse und Gerbergasse und endet im unteren Gestadeckplatz an der Kreuzung Rosenmund.
Feuer ist ein elementarer Bestandteil vieler Riten und Bräuche. Kaum ein Element hat das menschliche Leben so sehr geprägt wie das Feuer. Deshalb ist die bunte Fülle der Volksbräuche, die sich auf das Feuer beziehen, so umfassend und prägend. Auch der moderne Mensch kann sich der Faszination Feuer in all ihren Erscheinungsformen kaum entziehen.
Der Chienbäse-Umzug am Abend
des Fasnachtssonntags ist einmalig und ein unbestrittener Höhepunkt dieser Region. Blättern wir etwas zurück. So schrieb Theo Strübin in der Broschüre "Liestal"
vom Verkehrs- und Verschönerungsverein folgendes: "Aus einer
uralten Kulthandlung zur endgültigen Vertreibung des Winters stammt der malerische Fackelzug
am Sonntagabend.
Mit dem Verbrennen eines großen Holzstoßes,
Wällemaa genannt, auf dem Burghügel wird die Macht des Winters
gebrochen und mit den leuchtenden Fackeln und lodernden Chienbäsen wird die wärmende Kraft der Sonne vom Höhenfeuer ins dunkle Tal hinuntergetragen. Es bildet sich ein imposantes und urwüchsiges Schauspiel, wenn sich der Umzug durch das verdunkelte Städtchen bewegt."
Der Zug mit Chienbäse und Pechfackeln durch die Altstadt wurde erstmals im Jahre 1902 bewilligt. Den Höhepunkt des Chienbäseumzuges bilden die Feuerwagen. Diese berühmt-berüchtigten Feuerspeier sind einer übermütigen, spontanen Idee entsprungen. Anfangs der 1930er Jahre füllten einige Burschen gegen den Willen des Leiters einen
Eisenkessel mit Holz, stellten ihn auf eine eiserne Karre und zündeten das Holz an.Mit diesem improvisierten Feuerwagen rannten sie durch die Reihen der Zuschauer.Wegen der Brandgefahr entschloss sich aber der Gemeinderat
imJahre 1948 zu einem Verbot dieser Vehikel, das 1961 wieder aufgehoben wurde.
Ob der Chienbäse-Umzug aufgrund von meteorologischen Bedingungen durchgeführt werden kann, wird etwa eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn durch den Feuerwehrkommandanten der Stadt Liestal entschieden.
Am besten fährt man Liestal am Sonntag mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Ab Basel SBB fahren Extrazüge über Muttenz, Pratteln und Frenkendorf ab 17.41 und 18.10 Uhr. Rückfahrt ist um 20.57, 21.08 und 21.29 Uhr. Wer doch mit dem Auto kommt, sollte es in einem der örtlichen Parkhäuser oder in der weiteren Umgebung parken. Darauf weisen die Veranstalter hin. von bz
Feuer ist ein elementarer Bestandteil vieler Riten und Bräuche. Kaum ein Element hat das menschliche Leben so sehr geprägt wie das Feuer. Deshalb ist die bunte Fülle der Volksbräuche, die sich auf das Feuer beziehen, so umfassend und prägend. Auch der moderne Mensch kann sich der Faszination Feuer in all ihren Erscheinungsformen kaum entziehen.
Der Chienbäse-Umzug am Abend
des Fasnachtssonntags ist einmalig und ein unbestrittener Höhepunkt dieser Region. Blättern wir etwas zurück. So schrieb Theo Strübin in der Broschüre "Liestal"
vom Verkehrs- und Verschönerungsverein folgendes: "Aus einer
uralten Kulthandlung zur endgültigen Vertreibung des Winters stammt der malerische Fackelzug
am Sonntagabend.
Mit dem Verbrennen eines großen Holzstoßes,
Wällemaa genannt, auf dem Burghügel wird die Macht des Winters
gebrochen und mit den leuchtenden Fackeln und lodernden Chienbäsen wird die wärmende Kraft der Sonne vom Höhenfeuer ins dunkle Tal hinuntergetragen. Es bildet sich ein imposantes und urwüchsiges Schauspiel, wenn sich der Umzug durch das verdunkelte Städtchen bewegt."
Der Zug mit Chienbäse und Pechfackeln durch die Altstadt wurde erstmals im Jahre 1902 bewilligt. Den Höhepunkt des Chienbäseumzuges bilden die Feuerwagen. Diese berühmt-berüchtigten Feuerspeier sind einer übermütigen, spontanen Idee entsprungen. Anfangs der 1930er Jahre füllten einige Burschen gegen den Willen des Leiters einen
Eisenkessel mit Holz, stellten ihn auf eine eiserne Karre und zündeten das Holz an.Mit diesem improvisierten Feuerwagen rannten sie durch die Reihen der Zuschauer.Wegen der Brandgefahr entschloss sich aber der Gemeinderat
imJahre 1948 zu einem Verbot dieser Vehikel, das 1961 wieder aufgehoben wurde.
Ob der Chienbäse-Umzug aufgrund von meteorologischen Bedingungen durchgeführt werden kann, wird etwa eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn durch den Feuerwehrkommandanten der Stadt Liestal entschieden.
Am besten fährt man Liestal am Sonntag mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Ab Basel SBB fahren Extrazüge über Muttenz, Pratteln und Frenkendorf ab 17.41 und 18.10 Uhr. Rückfahrt ist um 20.57, 21.08 und 21.29 Uhr. Wer doch mit dem Auto kommt, sollte es in einem der örtlichen Parkhäuser oder in der weiteren Umgebung parken. Darauf weisen die Veranstalter hin. von bz
am
Di, 09. Februar 2016