Traditionsfest

Beim Schneckefescht in Pfaffenweiler wird ein ganzer Ort zur Feststraße

Die Lauben und Höfe sind dekoriert, die Plakate hängen, das Bühnenbild für die Brauchtumsschau ist aufgestellt. Pfaffenweiler ist bereit für das Schneckefescht am Wochenende.

Die Lauben und Höfe sind dekoriert, die Plakate hängen, das Bühnenbild für die Brauchtumsschau ist aufgestellt: Vom 6. bis zum 8. September findet in Pfaffenweiler das 42. Schneckefescht statt. Der Besucher kann sich auf Altbekanntes freuen und darf gespannt sein, welche Neuerungen ihn erwarten. Freitagabend ist um 19 Uhr Eröffnung am Stubenplatz. Bereits um 18 Uhr öffnet die Ausstellung im Dorfmuseum.

Das Fest

"Die Grundstruktur des Festes ist so wie in den vergangenen Jahren", erklärt Bürgermeister Dieter Hahn. Am Freitag um 19 Uhr wird das Fest am Stubenplatz eröffnet. "Wir hoffen auf zahlreiche Besucher, die am Schnaigerle-Rundgang teilnehmen, die Brauchtumsschau besuchen und in den verschiedenen Lauben eine gute Zeit haben", sagt der Bürgermeister. Fürs Schneckefescht habe man ein Konzept, das funktioniere, erklärt Lothar Hanser, Sprecher der Vereinsgemeinschaft. Jeder Gast finde etwas, das ihm oder ihr gefalle. Für den einen sei es das Essen, für den anderen die Musik. Wieder andere kämen wegen der Geselligkeit und der guten Stimmung.

Der beliebte Schnaigerle-Rundgang, bei dem Besucher kleine Portionen traditioneller Gerichte probieren können, findet am Samstag Mittag statt. Ob Flammekueche, Schneckesuppe oder Öchsleburger – es sei für jeden was dabei, versichert Hanser. Wer auf den Geschmack gekommen ist und immer noch Hunger hat, kann es sich bei einem Mittagessen in einem der verschiedenen Keller und Höfe gemütlich machen, um sich im Anschluss die Brauchtumsschau anzusehen.

Nach dem Rücktritt der Regisseurin Ann Däschle habe in diesem Jahr der Museumsverein die Organisation der Brauchtumsschau übernommen, sagt Hahn. "Mitte der 50er bis Anfang der 60er Jahre gab es in Pfaffenweiler den Pfarrer Karl Deichelbohrer. Dieser hat seine Eindrücke vom Ortsleben in einem Tagebuch festgehalten", erklärt Hahn. Daran anlehnend sei die Brauchtumsschau gestaltet, die zum ersten Mal beim Gasthaus Stube stattfindet: "Ein Erzähler liest Passagen aus dem Tagebuch – umrandet sind die Geschichten mit Spielszenen und Kernbotschaften aus dem Leben und Wirken des Pfarrers", erklärt Hahn. Das Motto "Fascht weä im Himml!" soll an die Geistlichen erinnern und eine Verbindung zur Ortsgeschichte herstellen.

Seit 42 Jahren gibt es in Pfaffenweiler das Schneckefescht – und das mit Erfolg. Trotzdem schaue man jedes Jahr, was man verändern könne, sagt Dieter Hahn. Das Sicherheitskonzept entspräche dem der vergangenen Jahr – mit zwei Ausnahmen: "Die Taschenkontrollen beginnen etwas früher." Bei den Kontrollen gehe es hauptsächlich darum, dass kein Schnaps und Hochprozentiges aufs Festgelände kommen. Außerdem habe man sich von der Ortspolizeibehörde die Erlaubnis eingeholt, Verwarnungen auszusprechen. "Die Zusammenarbeit mit dem Sicherheitspersonal läuft jedes Jahr sehr gut", erklärt Hanser.

Ziel der Organisatoren sei es, so Dieter Hahn, das Schneckefescht für Besucher und Veranstalter so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten. Dazu zähle auch, dass diesmal die Toilettenwagen bis drei Uhr geöffnet bleiben. "Wir sind gespannt und freuen uns auf das Wochenende", so der Bürgermeister. "Es ist immer beeindruckend zu sehen, wie sich ein ganz normaler Ort in eine Feststraße verwandelt."
Das Festprogramm im Überblick

» Freitag, 6. September
18 Uhr: Eröffnung der Sonderausstellung im Dorfmuseum - "Himmel, Kreuz und Fahnen – aus dem Kirchenschatz der Pfarrei St. Columba".
19 Uhr: Festeröffnung am Stubenplatz.
Samstag, 7. September

11.30 Uhr: Schnaigerle-Rundgang sowie Mittagessen in verschiedenen Kellern und Höfen.
14 bis 16 Uhr: Kinderspielnachmittag.
16 Uhr: Vorführung der Brauchtumsschau "Ä himmlisches Vergnüege".
» Sonntag, 8. September
ab 9 Uhr: "Z-Niehni-neh" (Frühstück) beim Kirchenchor.
10.30 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst im Hof hinter der Stube mit Rejoice Chor Wolfenweiler (bei Regen in der Kirche).
ab 11.30 Uhr: Mittagessen
15 Uhr: Vorführung der Brauchtumsschau "Ä himmlisches Vergnüege".
Öffnungszeiten Dorfmuseum: Samstag, 7. September, 14 bis 18 Uhr, und Sonntag, 8. September, 13 bis 18 Uhr.

» Öffnungszeiten Weinhaus:
Verkostung und Verkauf am Samstag,7. September, 9 bis 16 Uhr, am Sonntag, 8. September, 11 bis 17 Uhr.
Buspendelverkehr: Es verkehren Festbusse von und nach Freiburg. Details gibt es auf der Homepage der Gemeinde: http://www.pfaffenweiler.de.
von Sarah Schädler
am Do, 05. September 2019 um 19:41 Uhr

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