Vorträge und Lesungen

Brasch / Eidinger / Kranz - Das Unvereinbare in ein Gedicht in Düsseldorf

Wann
Sa, 7. März 2026, 20:00 Uhr
Wo oder WAS
Düsseldorf
Tonhalle Düsseldorf
Vorverkauf
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Lars Eidinger gilt als einer der bedeutendsten Schauspieler seiner Generation. Kongenial begleitet von George Kranz am Schlagzeug liest Lars Eidinger aus Braschs Gedichtsammlung. Das Werk des 2001 verstorbenen, vielbegabten Thomas Brasch, den Lars Eidinger nun präsentiert, ist mannigfaltig: geistreiche Verse, humoristische, ironische Gedichte und immer die Liebe. Jedes Wort findet die Kraft, eine Geschichte zu erzählen.

»Ich liebe dich kann man / auf dreierlei Weise betonen. / Wie spricht man den Satz ohne Betonung?« Liebe ist für Thomas Brasch eine Haltung, die sich jeder Festlegung verweigert. Eine Haltung, die ihre Träume fürchtend und sehnend der Wirklichkeit aussetzt und das Mögliche stets in den Horizont des Unmöglichen stellt. Seine dichterische Leidenschaft hofft und verzweifelt, vertraut und betrügt, preist und vernichtet. Eidinger liest nicht nur Liebesgedichte von Thomas Brasch - er taucht darin ein.

Brasch liebte Heine, Brecht und Heiner Müller und Eidinger, der derzeit wohl begabteste Schauspieler seiner Generation liebt Brasch. Das spürt man bei dieser Lesung unmittelbar. Die Verzweiflung an der Gegenwart, die Liebe, die sie erträglich macht bringt Eidinger präzise und mit Gefühl auf die Bühne. Er verneigt sich in Poesie vor Brasch.

Die zum Greifen nahe hervorgebrachten Gefühle des Textes werden musikalisch brillant von George Kranz unterstützt. Nutzt Eidinger auf der Bühne dabei wie selten die Reduktion seines physischen Aktionsradius, so nimmt sich Kranz diesen heraus. Er bindet die Ausmaße der Bühne imposant in sein Spiel ein. Das Zusammenspiel Eidinger-Kranz-Brasch macht diesen Abend zu einem Bühnenwerk der außergewöhnlichen Art.

»Eidinger zitiert, wird er gefragt, wie er seine Kunst lebt, oft Thomas Brasch, einen seiner Lebensautoren: »MEIN BERUF HEISST MICH NICHT VERSTECKEN, sondern öffentlich entdecken, Mich zu finden, indem ich mich verliere, ...« Brasch wie Eidinger scheinen in der gleichen paradoxen Situation: Sie stellen sich mit vollem Risiko, mit offenem Visier, mit ihren Wunden und ihrer traurigen Wut der Öffentlichkeit.« Süddeutsche Zeitung (2025).

Über George Kranz:

George Kranz, geboren 1956. Von 1980-83 Schlagzeuger der Berliner Band Zeitgeist, parallel arbeitet er mit Ulla Meinecke. 1983 erlangte Kranz mit seiner Solo-Single »Trommeltanz« oder auch »Din Daa Daa« internationale Bekanntheit. Es folgten weiter Solo-Alben, u. a. »Move it!« (1989) und »Sticky Druisin<« (1995). Daneben immer wieder Musik für Film und Fernsehen. Seit »Alles Plastik« (Regie: Wolfgang Kolneder, 1980) regelmäßige Arbeiten am Grips Theater - als Musiker bei »Linie 1« (Regie: Wolfgang Kolneder, 1986) sowie als Texter, Komponist oder Produzent. Außerdem Arbeiten als Schauspieler, u. a. im Film »Magic Sticks« (1987), für den er auch den gleichnamigen Titelsong schrieb, und unter der Regie von Thomas Brasch bei »Der Passagier - Welcome to Germany« (1988). Seitdem schreibt er Theater- und Filmmusiken und arbeitete mit Third World, The Roots, den Ying Yang Twins, den Phenix Horns und vielen anderen.
Quelle: Veranstalter

Veröffentlicht am Do, 12. Juni 2025 um 23:23 Uhr

  • Ehrenhof 1
  • 40479 Düsseldorf

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