Klassik

Claudius Muth singt Schuberts "Winterreise" im Freiburger Kaufhaussaal

Freiburg: Claudius Muth (Bass) und Peter Bortfeldt (Klavier) mit Schuberts "Winterreise".

Von Wilhelm Müller stammen die Texte, die Musik schuf der späte Franz Schubert. Die "Winterreise" von 1827 ist eine Reflexion übers eigene Unglück, über enttäuschte Liebe – von "Gute Nacht" bis "Leiermann". Die Winterlandschaft erscheint dabei als Bild des eigenen Zustands, der Protagonist als Inkarnation romantischer Lebensverzweiflung. Ein Höhepunkt der Gattung Kunstlied. Mit Schattierungen des Düsteren. Renommierte Sänger haben das Werk im Repertoire.

Jetzt bringen der Bassist Claudius Muth und der Pianist Peter Bortfeldt den Zyklus in den Freiburger Kaufhaussaal. Das bedeutet diesmal: eine einheitliche Transposition in Basslage. Mit der Folge, dass die Tonartenverhältnisse gewahrt bleiben – dazu die vom Komponisten angestrebten Extremlagen als Ausdrucksmittel. Auch die Tempi sowie deren Zusammenhänge und Abstufungen sind relevant: um genau das zu sagen, was Schubert in diesen Liedern, die ihm selbst so sehr am Herzen lagen, vermitteln möchte.

Der Sänger Claudius Muth, der im Hochschwarzwald aufwuchs, hat in Wien unter anderem bei Walter Berry studiert. Ab 2005 wirkte er am Staatstheater am Gärtnerplatz in München, jetzt ist er freischaffend tätig. Auf diese "Winterreise" darf man gespannt sein.
Termin: Freiburg, "Winterreise", Historisches Kaufhaus, Sa, 22. Okt., 19 Uhr
von J. A.
am Fr, 21. Oktober 2016

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