Schmutzige Dunschdig
Denzlingen und seine Narren bereiten sich auf heiße Phase der Fasnacht vor
Doch das ist in Denzlingen nichts Neues, sondern hat bereits eine lange Tradition – fast 50 Jahre. Für diese Tradition steht die Narrenzunft der Welschkorngeister in Denzlingen, die in zwei Jahren ihr 50-jähriges Bestehen feiern kann. Und dass man feiern wird, ist für Oberzunftmeister Michael Heizmann eine klare Sache, allein das Wie ist noch nicht endgültig geklärt. Manche Höhen und Tiefen gab es wohl in diesen Jahren. In den vergangenen drei Jahren wurde wieder vieles bewegt, vieles hat sich bewegt und damit wurde die Denzlinger Fasnet wieder mit besonderen Bestandteilen aufgefrischt.
1972 wurde der Welschkorngeist als Narrenfigur ins Leben geholt. Über diesen Geist rankt sich so manche Geschichte. Denn in den Maisfeldern rund um Denzlingen – dort wurde schon immer viel Welschkorn angepflanzt – soll der Geist aus dem Welschkorn seinen Schabernack getrieben haben. Besonderen Spaß schien er daran zu haben, Liebespaare, die sich zum Stelldichein ins mannshohe Welschkorn zurückgezogen hatten, zu erschrecken.
Doch ist der Welschkorngeist auch als eine Art Robin Hood in den Köpfen der Erzähler geblieben. So soll er geizigen Bauern heimlich Schinken und Brot weggenommen und dies armen und kinderreichen Familien auf den Tisch gelegt haben. Vor diesen Hintergründen schaffte es der Welschkorngeist, das Denzlinger Fasnetssymbol zu werden, und als solches ist er auch weithin bekannt. Doch steht für die Zunft die Fasnet im eigenen Ort im Vordergrund und dabei ist für jede Generation etwas dabei.
Am Donnerstag beginnt der Tag mit dem Sturm auf Kindergärten und Schule. Um 17.31 Uhr wird am Heimethues der Narrenbaum gestellt, und der Bürgermeister wird anschließend seines Amtes enthoben. Mit einem Hemdglunkerumzug wird danach ordentlich gefeiert.
"Zünftig am Bach" wird am Samstag ab 18.31 Uhr zum zweiten Mal im Festzelt beim Rathaus gefeiert. Nachdem die Resonanz am Fasnetsamschdig in den Vorjahren etwas rückläufig war, wie Heizmann berichtete, wurde dieses neue Angebot im vergangenen Jahr erstmals ausprobiert und für gut befunden, weshalb es auch dieses Jahr wieder angeboten wird.
Am Rosenmontag oder – wie es in Denzlingen heißt – am Fasnetsmendig startet dann der große Umzug in Denzlingen um 14.11 Uhr mit rund 1500 Hästrägern, der mit Narrentreiben ebenfalls beim Zelt auf dem Rathausplatz endet. Und auch am Dienstag ist es damit noch nicht genug: Um 13.31 Uhr startet der Kinderumzug, zu dem sich alle Teilnehmer am Festplatz treffen. Danach feiern die Kinder ihre Fasnet im Zelt, bevor der ganze Spuk um 24 Uhr zu Ende geht.
Die 14 Tänzerinnen des Gardeballetts freuen sich auch schon auf ihre Einsätze, denn seit dem vergangenen Jahr ist diese Gruppe wieder aktiviert, nachdem das Ballett Mitte der 80er Jahre aufgelöst worden war. Seit 2017 sorgt eine Gruppe von rund 20 Musikern des Denzlinger Musikvereins dafür, dass der zunfteigene Narrenmarsch reichlich Gehör findet. Der Denzlinger Musikverein hatte sich zuvor schon immer in der Fasnet eingebracht, war im Ort und bei einer Auswärtsfahrt dabei. Doch dann fanden sich die jungen Musiker zusammen, die richtig Lust auf Fasnet hatten und nun regelmäßig die Hästräger auch an allen auswärtigen Umzügen musikalisch unterstützen. 2019 wurden sie dafür mit einem eigenen Häs belohnt. So sieht man nun gleich, dass alles zusammengehört.
Noch bevor es am Schmutzige Dunschdig richtig los geht, stellen sich die Hästräger in Kindergarten und Schule vor, damit die Kinder eine Idee davon bekommen, wer und was ihnen da begegnet. Die Narrenzeitung mit den neuesten Zunftaktivitäten und manchem Ortsgeschehen, das schmunzeln lässt, liegt seit Montag in allen Denzlinger Geschäften aus.
Die aktuell rund 100 Hästräger der Welschkorngeister und der 15-köpfige Narrenrat müssen alljährlich im Vorfeld viel organisieren. Unterstützung gibt es von weiteren närrischen Gruppierungen im Ort. Neben der Guggemusik Blächdängler, die die Zunft auch an Umzügen oft begleitet, unterstützen Steinbruchhexen, Schneesturmhexen und Grottenhexen sowie Wagenbaugruppen beim gemeinsamen Erarbeiten des Fasnetskonzepts und mit Bewirtungsständen. Deshalb heißt es in Denzlingen zur Fasnet: "Do musch debi sii!"
Mehr zum Thema: von Claudia Bachmann-Goronzy
Schabernack im Maisfeld
1972 wurde der Welschkorngeist als Narrenfigur ins Leben geholt. Über diesen Geist rankt sich so manche Geschichte. Denn in den Maisfeldern rund um Denzlingen – dort wurde schon immer viel Welschkorn angepflanzt – soll der Geist aus dem Welschkorn seinen Schabernack getrieben haben. Besonderen Spaß schien er daran zu haben, Liebespaare, die sich zum Stelldichein ins mannshohe Welschkorn zurückgezogen hatten, zu erschrecken.
Doch ist der Welschkorngeist auch als eine Art Robin Hood in den Köpfen der Erzähler geblieben. So soll er geizigen Bauern heimlich Schinken und Brot weggenommen und dies armen und kinderreichen Familien auf den Tisch gelegt haben. Vor diesen Hintergründen schaffte es der Welschkorngeist, das Denzlinger Fasnetssymbol zu werden, und als solches ist er auch weithin bekannt. Doch steht für die Zunft die Fasnet im eigenen Ort im Vordergrund und dabei ist für jede Generation etwas dabei.
Hemdglunkerumzug
Am Donnerstag beginnt der Tag mit dem Sturm auf Kindergärten und Schule. Um 17.31 Uhr wird am Heimethues der Narrenbaum gestellt, und der Bürgermeister wird anschließend seines Amtes enthoben. Mit einem Hemdglunkerumzug wird danach ordentlich gefeiert.
"Zünftig am Bach" wird am Samstag ab 18.31 Uhr zum zweiten Mal im Festzelt beim Rathaus gefeiert. Nachdem die Resonanz am Fasnetsamschdig in den Vorjahren etwas rückläufig war, wie Heizmann berichtete, wurde dieses neue Angebot im vergangenen Jahr erstmals ausprobiert und für gut befunden, weshalb es auch dieses Jahr wieder angeboten wird.
Großer Umzug am Fasnetsmendig
Am Rosenmontag oder – wie es in Denzlingen heißt – am Fasnetsmendig startet dann der große Umzug in Denzlingen um 14.11 Uhr mit rund 1500 Hästrägern, der mit Narrentreiben ebenfalls beim Zelt auf dem Rathausplatz endet. Und auch am Dienstag ist es damit noch nicht genug: Um 13.31 Uhr startet der Kinderumzug, zu dem sich alle Teilnehmer am Festplatz treffen. Danach feiern die Kinder ihre Fasnet im Zelt, bevor der ganze Spuk um 24 Uhr zu Ende geht.
14 Tänzerinnen des Gardeballets sind wieder aktiv
Die 14 Tänzerinnen des Gardeballetts freuen sich auch schon auf ihre Einsätze, denn seit dem vergangenen Jahr ist diese Gruppe wieder aktiviert, nachdem das Ballett Mitte der 80er Jahre aufgelöst worden war. Seit 2017 sorgt eine Gruppe von rund 20 Musikern des Denzlinger Musikvereins dafür, dass der zunfteigene Narrenmarsch reichlich Gehör findet. Der Denzlinger Musikverein hatte sich zuvor schon immer in der Fasnet eingebracht, war im Ort und bei einer Auswärtsfahrt dabei. Doch dann fanden sich die jungen Musiker zusammen, die richtig Lust auf Fasnet hatten und nun regelmäßig die Hästräger auch an allen auswärtigen Umzügen musikalisch unterstützen. 2019 wurden sie dafür mit einem eigenen Häs belohnt. So sieht man nun gleich, dass alles zusammengehört.
Noch bevor es am Schmutzige Dunschdig richtig los geht, stellen sich die Hästräger in Kindergarten und Schule vor, damit die Kinder eine Idee davon bekommen, wer und was ihnen da begegnet. Die Narrenzeitung mit den neuesten Zunftaktivitäten und manchem Ortsgeschehen, das schmunzeln lässt, liegt seit Montag in allen Denzlinger Geschäften aus.
Die aktuell rund 100 Hästräger der Welschkorngeister und der 15-köpfige Narrenrat müssen alljährlich im Vorfeld viel organisieren. Unterstützung gibt es von weiteren närrischen Gruppierungen im Ort. Neben der Guggemusik Blächdängler, die die Zunft auch an Umzügen oft begleitet, unterstützen Steinbruchhexen, Schneesturmhexen und Grottenhexen sowie Wagenbaugruppen beim gemeinsamen Erarbeiten des Fasnetskonzepts und mit Bewirtungsständen. Deshalb heißt es in Denzlingen zur Fasnet: "Do musch debi sii!"
Mehr zum Thema: von Claudia Bachmann-Goronzy
am
Mi, 19. Februar 2020 um 10:49 Uhr