Bühne
Der indisch-marokkanische Comedian und Historiker Salim Samatou in Freiburg
Für den in Berlin lebenden Salim Samatou gibt es kein Thema, das nicht auch auf der Bühne seine Berechtigung hätte. Seine Auftritte seien eine Mischung aus Kabarett und Comedy, Inspiration finde er durch die Zeitungslektüre und das pralle Leben, sagt der Sohn einer indischen Mutter und eines marokkanischen Vaters im Telefongespräch mit der BZ. Am Donnerstag tritt er im Freiburger E-Werk auf, sein Programm heißt "Inder Tat".
Als Samatou im Alter von 14 Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland – nach Bad Kreuznach – kommt, spricht er kein Deutsch. Er lernt die neue Sprache innerhalb von zwei Jahren und wechselt bald von der Haupt- auf die Realschule. Heute hat er einen Abschluss als Wirtschaftsinformatiker in der Tasche – und macht gerade seinen Master in Geschichte. "Die Arbeit über die Nürnberger Prozesse habe ich abgegeben. Jetzt muss ich sie noch verteidigen", erzählt er in atemberaubendem Tempo am Telefon. Ziemlich auf der Überholspur, der Mann Jahrgang 1993.
Wie er das alles schaffe, Studium und Comedy-Geschäft, nebenbei arbeitet er, wie er in einem Youtube-Video erzählt, ehrenamtlich in der Altenpflege und in der Flüchtlingshilfe? "Ich schlafe schon seit langem nachts nur vier Stunden und stehe um sechs Uhr auf", sagt Samatou. In naher Zukunft würde er gerne als Dozent für Geschichte arbeiten – aber die Auftritte am Abend will er auf keinen Fall missen. "Das geht gut zusammen", ist er sich sicher. Pointen- und gestenreich geht es zu, wenn der mit dem RTL Comedy Grand Prix (2016) und dem Nachwuchspreis Das Schwarze Schaf (2018) Ausgezeichnete vor Publikum steht. Sprachphänomene, das Bildungssystem, Rassismus, Tiere, die Nazi-Zeit – und viel Persönliches mischt Samatou in seinen Programmen miteinander.
Sehr wichtig ist es ihm, mit seinem Publikum ins Gespräch zu kommen. Es kämen meist Zuschauer im Alter von zehn bis achtzig, meint er – "das Publikum ist sehr bunt". Sehr unbefangen, freundlich und sympathisch geht er auf sie zu. Für seinen ersten abendfüllenden Auftritt in Freiburg – er war bereits einmal zu Gast auf der Internationalen Kulturbörse – werde er sich nicht unbedingt gesondert auf die Stadt vorbereiten – "das kriege ich dann durchs Gespräch mit dem Publikum raus, wo es hier vielleicht einen Brennpunkt gibt", sagt Samatou.
Termin: Freiburg, E-Werk, Saal, Do, 20. Dez., 20 Uhr von Heidi Ossenberg
Wie er das alles schaffe, Studium und Comedy-Geschäft, nebenbei arbeitet er, wie er in einem Youtube-Video erzählt, ehrenamtlich in der Altenpflege und in der Flüchtlingshilfe? "Ich schlafe schon seit langem nachts nur vier Stunden und stehe um sechs Uhr auf", sagt Samatou. In naher Zukunft würde er gerne als Dozent für Geschichte arbeiten – aber die Auftritte am Abend will er auf keinen Fall missen. "Das geht gut zusammen", ist er sich sicher. Pointen- und gestenreich geht es zu, wenn der mit dem RTL Comedy Grand Prix (2016) und dem Nachwuchspreis Das Schwarze Schaf (2018) Ausgezeichnete vor Publikum steht. Sprachphänomene, das Bildungssystem, Rassismus, Tiere, die Nazi-Zeit – und viel Persönliches mischt Samatou in seinen Programmen miteinander.
Sehr wichtig ist es ihm, mit seinem Publikum ins Gespräch zu kommen. Es kämen meist Zuschauer im Alter von zehn bis achtzig, meint er – "das Publikum ist sehr bunt". Sehr unbefangen, freundlich und sympathisch geht er auf sie zu. Für seinen ersten abendfüllenden Auftritt in Freiburg – er war bereits einmal zu Gast auf der Internationalen Kulturbörse – werde er sich nicht unbedingt gesondert auf die Stadt vorbereiten – "das kriege ich dann durchs Gespräch mit dem Publikum raus, wo es hier vielleicht einen Brennpunkt gibt", sagt Samatou.
Termin: Freiburg, E-Werk, Saal, Do, 20. Dez., 20 Uhr von Heidi Ossenberg
am
Fr, 14. Dezember 2018