Theater
"Der kleine Häwelmann" im Theater Freiburg
Ein Junge, dem seine Welt zu eng ist, der neugierig ist, auf das, was jenseits seines Gitterbettchens wartet. Ein Junge, der einen ausgeprägten Willen hat und mit seinem "Mehr! Mehr!"-Geschrei ganz schön nerven kann: Das ist die Geschichte vom kleinen Häwelmann, von Theodor Storm 1849 erdacht. Jetzt kommt das Kinderbuch als inszeniertes Konzert für Leute ab fünf ins Große Haus des Freiburger Stadttheaters.
Frank Schulz hat als Leiter des Düsseldorfer Theaters Kontra-Punkt viel Erfahrung im Musiktheater. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene konzipieren Schulz und seine Frau Annette Bieker vor allem spartenübergreifende Theatererlebnisse. "Musik für die Augen und Theater für die Ohren", nennt Schulz das. Auf die Düsseldorfer-Freiburger-Kooperation mit dem kleinen Häwelmann trifft das geradezu idealtypisch zu: Knapp 40 Musiker des Philharmonischen Orchesters Freiburg sitzen im riesigen Betttuch des Häwelmanns im Zentrum der Bühne und spielen die Musik des jungen Komponisten Hauke Berheide (Jahrgang 1980). Da geht es lautmalerisch und manchmal auch "nicht zimperlich" zu – später dann eher ruhig-romantisch. Ein Erzähler führt durch die Geschichte, eine Sängerin singt und eine Schauspielerin spielt den Häwelmann – wenn er nicht durch Puppen verkörpert wird.
"Was wir möchten, ist, dass die Kinder staunen", sagt Annette Bieker, die die Schauspielrolle übernommen hat. Eine phantastische Geschichte sei "Der kleine Häwelmann", der in seinem Bett mit Hilfe des Mondes zunächst durch die Stadt rollt, dann durch den Wald und schließlich in den Himmel. Als er dort noch immer nicht genug hat und zudem dem guten Mond über die Nase fährt, da reicht es dem, und er schaltet sein Licht aus – und das der Sterne dazu. "Kinder sollen ihren Lauf haben", sagt Frank Schulz, der dabei an viele übervorsichtige Eltern denkt, die ihre Kinder schier nicht aus den Augen lassen und ihnen damit auch Mut und Selbstbewusstsein beschneiden. Aber Eltern haben auch die Verantwortung für ihren Nachwuchs: Um diesen Spagat geht es somit auch im Stück.
Termine: Freiburg, "Der kleine Häwelmann", Theater, Großes Haus, Premiere: So, 1. Nov., 16 Uhr; weitere Aufführung: So, 8. Nov., 16 Uhr von Heidi Ossenberg
"Was wir möchten, ist, dass die Kinder staunen", sagt Annette Bieker, die die Schauspielrolle übernommen hat. Eine phantastische Geschichte sei "Der kleine Häwelmann", der in seinem Bett mit Hilfe des Mondes zunächst durch die Stadt rollt, dann durch den Wald und schließlich in den Himmel. Als er dort noch immer nicht genug hat und zudem dem guten Mond über die Nase fährt, da reicht es dem, und er schaltet sein Licht aus – und das der Sterne dazu. "Kinder sollen ihren Lauf haben", sagt Frank Schulz, der dabei an viele übervorsichtige Eltern denkt, die ihre Kinder schier nicht aus den Augen lassen und ihnen damit auch Mut und Selbstbewusstsein beschneiden. Aber Eltern haben auch die Verantwortung für ihren Nachwuchs: Um diesen Spagat geht es somit auch im Stück.
Termine: Freiburg, "Der kleine Häwelmann", Theater, Großes Haus, Premiere: So, 1. Nov., 16 Uhr; weitere Aufführung: So, 8. Nov., 16 Uhr von Heidi Ossenberg
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Fr, 30. Oktober 2015