Tanz
Der Lörracher Burghof zeigt "Golden Days" der italienischen Tanzformation Aterballetto
Tanz hat im Burghof in Lörrach hohen Stellenwert. Tatsächlich ist es dem Veranstaltungshaus seit der Eröffnung 1998 gelungen, Saison für Saison eine respektable Tanzreihe aufzulegen und regelmäßig hochkarätige Ensembles und Choreografen in die südbadische Grenzecke zu holen – zum Beispiel Aterballetto. Die 1977 gegründete italienische Company hat fast alle neueren Produktionen in Lörrach gezeigt. Nun zeigt sie "Golden Days" von Johan Inger.
Aterballetto ist ein Exportschlager des italienischen Kulturbetriebs. Die Truppe ist das profilierteste Ensemble der freien Tanzszene auf dem Stiefel, unterhält in Reggio Emilia deren wichtigstes Produktionszentrum und arbeitet mit vielen renommierten Choreografen zusammen – von Mauro Bigonzetti über Hofesh Shechter bis zu Johan Inger, dem 1967 in Stockholm geborenen Schweden, der 1995 am Nederlands Dans Theater als Choreograf debütierte und auch schon am Theater Basel tätig war.
Die dreiteilige Produktion "Golden Days" verbindet zwei bereits bekannte, aber verschiedene Schaffenphasen repräsentierende Choreografien des Schweden, "Rain Dogs" und "Bliss", mit dem neuen dritten "Birdland". Formal lässt dieses mit einem Soundtrack aus Rock und Jazz musikalisch zusammengebundene Triptychon die Einflüsse und die künstlerische Handschrift Ingers Revue passieren, oszilliert zwischen zeitgenössischer Expression und barocker Geste, bezieht nicht zuletzt auch daraus Spannung. Inhaltlich reflektiert die Produktion parallel wiederkehrende Motive und Themen des Schweden – vor allem Verlust, Veränderung und deren emotionale Folgen wie Sehnsucht, Wehmut und Nostalgie.
Die auf Tom Waits’ Musik basierende Erfolgschoreografie "Rain Dogs" kontrastiert verspielte Bewegungen mit der erdigen, jazzigen und bluesigen Musik, verbindet Emotion mit Komik und steigert sich in eine Art Mitsommernachtsrausch. Das 2016 in Italien als beste Produktion ausgezeichnet "Bliss" nutzt den legendären Soloauftritt des Pianisten Keith Jarrett in Köln, das "Köln Concert", und reflektiert leichthändig und leichtfüßig Themen wie Verlust und Veränderung. Das wie ein Scharnier zwischen diese Arbeiten montierte Solo "Birdlands" verbindet diese mit einem Statement gegen die Angst vor Veränderung und das ohnehin vergebliche Anhalten der Zeit. "Ich schaue ein für alle Mal mit einem zufriedenen Lächeln auf meinen Weg zurück, als die Dinge noch freundlich und sorgenfrei waren. Das waren goldene Tage", umreißt Johan Inger die Leitidee hinter der Produktion. "Ein hinreißend getanztes Dolce Vita " urteilte der Kölner Stadtanzeiger über diese auch mit mit absurden schwedischem Humor gespickten Choreografien.
Termin: Lörrach, Burghof, Mi, 13. Feb., 20 Uhr; Einführung 19.15 Uhr von Michael Baas
Die dreiteilige Produktion "Golden Days" verbindet zwei bereits bekannte, aber verschiedene Schaffenphasen repräsentierende Choreografien des Schweden, "Rain Dogs" und "Bliss", mit dem neuen dritten "Birdland". Formal lässt dieses mit einem Soundtrack aus Rock und Jazz musikalisch zusammengebundene Triptychon die Einflüsse und die künstlerische Handschrift Ingers Revue passieren, oszilliert zwischen zeitgenössischer Expression und barocker Geste, bezieht nicht zuletzt auch daraus Spannung. Inhaltlich reflektiert die Produktion parallel wiederkehrende Motive und Themen des Schweden – vor allem Verlust, Veränderung und deren emotionale Folgen wie Sehnsucht, Wehmut und Nostalgie.
Ein lächelndes Zurückschauen
Die auf Tom Waits’ Musik basierende Erfolgschoreografie "Rain Dogs" kontrastiert verspielte Bewegungen mit der erdigen, jazzigen und bluesigen Musik, verbindet Emotion mit Komik und steigert sich in eine Art Mitsommernachtsrausch. Das 2016 in Italien als beste Produktion ausgezeichnet "Bliss" nutzt den legendären Soloauftritt des Pianisten Keith Jarrett in Köln, das "Köln Concert", und reflektiert leichthändig und leichtfüßig Themen wie Verlust und Veränderung. Das wie ein Scharnier zwischen diese Arbeiten montierte Solo "Birdlands" verbindet diese mit einem Statement gegen die Angst vor Veränderung und das ohnehin vergebliche Anhalten der Zeit. "Ich schaue ein für alle Mal mit einem zufriedenen Lächeln auf meinen Weg zurück, als die Dinge noch freundlich und sorgenfrei waren. Das waren goldene Tage", umreißt Johan Inger die Leitidee hinter der Produktion. "Ein hinreißend getanztes Dolce Vita " urteilte der Kölner Stadtanzeiger über diese auch mit mit absurden schwedischem Humor gespickten Choreografien.
Termin: Lörrach, Burghof, Mi, 13. Feb., 20 Uhr; Einführung 19.15 Uhr von Michael Baas
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Fr, 08. Februar 2019