Vorträge und Lesungen
Der Völkermord an den Armeniern
- Wann
- Mi, 9. April 2025, 19:30 Uhr
- Wo oder WAS
-
Freiburg
Gemeindezentrum St. Franziskus
Sebastian F. Döpp, MA
(Institut für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum)
Der Völkermord an den Armeniern - Strukturen, Reflexionen, Wahr-nehmungen
Der Vortrag wird die Vernichtungspolitik der »Jungtürken« im Osmanischen Reich analysieren, die während des Ersten Weltkriegs zur systematischen Ermordung der armenischen Bevölkerung führte. Diese Genozidpolitik war nicht eine bloße Folge des Weltkrieges, sondern tief eingebettet in die ideologische Umgestaltung des osmanischen Vielvölkerstaates hin zu einem modernen türkischen Nationalstaat.
Durch die historische Entwicklung eines kulturell-nationalistischen Konsenses seit 1850 und die Etablierung einer Einparteienherrschaft mit totalitären Zügen entstand eine neue, exkludierende Identitätspolitik. Diese Ideologie zielte darauf ab, eine homogene türkische Nation zu schaffen, wobei ethnisch-religiöse Minderheiten wie die Armenier als »innere Fremde« eliminiert werden sollten.
Der Vortrag beleuchtet außerdem die soziokulturellen und psychologischen Faktoren, die zur aktiven Beteiligung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen an der Vernichtungspolitik beitrugen. Es wird dargelegt, wie diese Ereignisse nur im Kontext einer radikalen, ideologisch getriebenen Transfor-mation des osmanischen Staates zu verstehen sind und welche langfristigen gesellschaftlichen Konsequenzen daraus resultierten.
Quelle: Veranstalter
(Institut für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum)
Der Völkermord an den Armeniern - Strukturen, Reflexionen, Wahr-nehmungen
Der Vortrag wird die Vernichtungspolitik der »Jungtürken« im Osmanischen Reich analysieren, die während des Ersten Weltkriegs zur systematischen Ermordung der armenischen Bevölkerung führte. Diese Genozidpolitik war nicht eine bloße Folge des Weltkrieges, sondern tief eingebettet in die ideologische Umgestaltung des osmanischen Vielvölkerstaates hin zu einem modernen türkischen Nationalstaat.
Durch die historische Entwicklung eines kulturell-nationalistischen Konsenses seit 1850 und die Etablierung einer Einparteienherrschaft mit totalitären Zügen entstand eine neue, exkludierende Identitätspolitik. Diese Ideologie zielte darauf ab, eine homogene türkische Nation zu schaffen, wobei ethnisch-religiöse Minderheiten wie die Armenier als »innere Fremde« eliminiert werden sollten.
Der Vortrag beleuchtet außerdem die soziokulturellen und psychologischen Faktoren, die zur aktiven Beteiligung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen an der Vernichtungspolitik beitrugen. Es wird dargelegt, wie diese Ereignisse nur im Kontext einer radikalen, ideologisch getriebenen Transfor-mation des osmanischen Staates zu verstehen sind und welche langfristigen gesellschaftlichen Konsequenzen daraus resultierten.
Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Do, 03. April 2025 um 14:37 Uhr
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