Narren
Die Fährigeister in Murg feiern ihren 60. Geburtstag mit einem großen Fest
Die Murger Fasnacht hat eine lange Tradition. Die Narrenzunft wurde 1953 vom Elferrat gegründet. Anno 1954 folgten die Gardedamen, und 1959 gesellte sich mit dem Fährigeist die erste Traditionsmaske hinzu. Die Helgeringer Maidli wurden aus weitere Sagengestalt im Jahr 1988 eingeführt.
Mit der Gründung der Fährigeister sollte die Murger Fasnacht auf die Ebene der traditionsgebundenen alemannischen Fasnacht gebracht werden. Nach der Sage erblickte der Murger Fährmann eines Nachts eine sonderbar leuchtende Gestalt, die ihm mit drohender Gebärde zurief: "Hol über, Fähri, hol über". Der Fährmann setzte den Gast wie gewünscht über den Rhein.
Zum Dank wollte ihm der Fremde die Hand reichen, doch der Fährmann ahnte nichts Gutes und reichte ihm statt der Hand das Ruder. Er bemerkte, dass alle fünf Finger in das Ruder eingebrannt waren, auch der Sitz, auf dem der Geist saß, war verbrannt, als der Fremde in dunkler Nacht verschwand.
Die Maske, gestaltet von Maskenschnitzer und Holzbildhauermeister Trenkle aus Elzach, präsentierten die Fährigeister 1959 am Fasnachtssonntag beim Murger Umzug unter dem Motto "Närrische Neuheitenschau" erstmals der Öffentlichkeit – und sie wurde begeistert aufgenommen. Beim Ball der Narrenzunft am Abend im Saal des Gasthauses Murgtal wurden die Fährigeister in einer stimmungsvollen Zeremonie getauft. Taufpate war die Narrenzunft Säckingen. Erster Fährmann war Karl August Lüthy. Sein Onkel und Götti, Fischermeister Gottfried Lüthy, war der letzte berufsmäßig tätige Fährmann von Murg. 163 Fähris gingen seither bei Murgs Fasnacht um.
Im Februar 1965 wurde der erste Kahn getauft. Das schmucke Boot war in aufwändiger und mühevoller Arbeit in vielen Abendstunden und an Wochenenden getreu dem historischen Vorbild entstanden und auf den Namen "d’Fähr" getauft worden.
Eine besondere Tradition haben die Fährigeister 1972 mit dem Abhängen der Fähnlein ins Leben gerufen: Fein herausgeputzt mit Gehrock und Zylinder, die Fähnlekiste in Sargform auf einem alten Karren, ziehen sie seither jeden Aschermittwoch "truurig durch Murg, hole ganz langsam d’Fähnle abe und düen d’Fasnacht vergrabe".
1998 veranstalteten die Fährigeister am Ostersonntag die erste Oldie-Play-back-Show in der Murgtalhalle: Gesucht wurden mutige Stimmungsmacher, die einen Oldie nach Wahl imitierten. Daraus entwickelte sich die Oldie-Night, die stets am Ostersonntag zum Feiern einlädt.
Gefeiert werden darf mit den Fährigeistern auch bei der Jubiläumsparty zum 60. Geburtstag. Los geht das von Sven Rüdiger, Elmar Keller und Ronnie Schellin organisierte Fest kommenden Samstag um 16.11 Uhr auf dem Naturzeltplatz von Hochrhein-Kanu direkt am Rhein. Es gibt Musik, eine LED-Leinwand mit Bildern aus 60 Jahren und Kulinarisches in Form von Grillhaxen, Pommes und Würsten.
Um 18.11 Uhr schließt sich die offizielle Begrüßung durch Zunftpräsident Roland Ebner, Oberfährigeist Sven Rüdiger und Bürgermeister Adrian Schmidle an. Ab 19.11 Uhr sorgt DJ Mark für heißen Sound und um 21.11 Uhr fällt der Startschuss für den Höhepunkt des Abends: Dann spielen die Fährigeister mit Unterstützung von Eurosound und den Pontonieren aus Sisseln auf dem Rhein die Sage des Fährigeists nach.
Das Schauspiel wird von einer Drohne aus gefilmt und soll später als Brauchtumsbeleg etwa an Schulen weitergegeben werden. Der Eintritt zur Jubiläumsparty ist frei. von Hildegard Siebold
Mit der Gründung der Fährigeister sollte die Murger Fasnacht auf die Ebene der traditionsgebundenen alemannischen Fasnacht gebracht werden. Nach der Sage erblickte der Murger Fährmann eines Nachts eine sonderbar leuchtende Gestalt, die ihm mit drohender Gebärde zurief: "Hol über, Fähri, hol über". Der Fährmann setzte den Gast wie gewünscht über den Rhein.
Zum Dank wollte ihm der Fremde die Hand reichen, doch der Fährmann ahnte nichts Gutes und reichte ihm statt der Hand das Ruder. Er bemerkte, dass alle fünf Finger in das Ruder eingebrannt waren, auch der Sitz, auf dem der Geist saß, war verbrannt, als der Fremde in dunkler Nacht verschwand.
Beim Fasnachtssonntag in Murg wurde die Maske 1959 zum ersten Mal gezeigt
Die Maske, gestaltet von Maskenschnitzer und Holzbildhauermeister Trenkle aus Elzach, präsentierten die Fährigeister 1959 am Fasnachtssonntag beim Murger Umzug unter dem Motto "Närrische Neuheitenschau" erstmals der Öffentlichkeit – und sie wurde begeistert aufgenommen. Beim Ball der Narrenzunft am Abend im Saal des Gasthauses Murgtal wurden die Fährigeister in einer stimmungsvollen Zeremonie getauft. Taufpate war die Narrenzunft Säckingen. Erster Fährmann war Karl August Lüthy. Sein Onkel und Götti, Fischermeister Gottfried Lüthy, war der letzte berufsmäßig tätige Fährmann von Murg. 163 Fähris gingen seither bei Murgs Fasnacht um.
Das Abhängen der Fähnle am Aschermittwoch ist Tradition
Im Februar 1965 wurde der erste Kahn getauft. Das schmucke Boot war in aufwändiger und mühevoller Arbeit in vielen Abendstunden und an Wochenenden getreu dem historischen Vorbild entstanden und auf den Namen "d’Fähr" getauft worden.
Eine besondere Tradition haben die Fährigeister 1972 mit dem Abhängen der Fähnlein ins Leben gerufen: Fein herausgeputzt mit Gehrock und Zylinder, die Fähnlekiste in Sargform auf einem alten Karren, ziehen sie seither jeden Aschermittwoch "truurig durch Murg, hole ganz langsam d’Fähnle abe und düen d’Fasnacht vergrabe".
1998 veranstalteten die Fährigeister am Ostersonntag die erste Oldie-Play-back-Show in der Murgtalhalle: Gesucht wurden mutige Stimmungsmacher, die einen Oldie nach Wahl imitierten. Daraus entwickelte sich die Oldie-Night, die stets am Ostersonntag zum Feiern einlädt.
Die Feier beginnt um 16.11 Uhr
Gefeiert werden darf mit den Fährigeistern auch bei der Jubiläumsparty zum 60. Geburtstag. Los geht das von Sven Rüdiger, Elmar Keller und Ronnie Schellin organisierte Fest kommenden Samstag um 16.11 Uhr auf dem Naturzeltplatz von Hochrhein-Kanu direkt am Rhein. Es gibt Musik, eine LED-Leinwand mit Bildern aus 60 Jahren und Kulinarisches in Form von Grillhaxen, Pommes und Würsten.
Um 18.11 Uhr schließt sich die offizielle Begrüßung durch Zunftpräsident Roland Ebner, Oberfährigeist Sven Rüdiger und Bürgermeister Adrian Schmidle an. Ab 19.11 Uhr sorgt DJ Mark für heißen Sound und um 21.11 Uhr fällt der Startschuss für den Höhepunkt des Abends: Dann spielen die Fährigeister mit Unterstützung von Eurosound und den Pontonieren aus Sisseln auf dem Rhein die Sage des Fährigeists nach.
Das Schauspiel wird von einer Drohne aus gefilmt und soll später als Brauchtumsbeleg etwa an Schulen weitergegeben werden. Der Eintritt zur Jubiläumsparty ist frei. von Hildegard Siebold
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So, 22. September 2019 um 17:23 Uhr