Weinfest

Die Ihringer Weinkost zeigt die Vielfalt Kaiserstühler Weine

2014 erstmals veranstaltet geht die Ihringer Weinkost im Staatsweingut Blankenhornsberg am Sonntag, 26. Juni, von 11 bis 18 Uhr in die dritte Runde.

Was Weinfreunde und solche, die es werden wollen, an einem der wohl schönsten Orte am Kaiserstuhl erwartet, stellten etliche der beteiligten Winzerinnen und Winzer höchst selbst Pressevertretern im Rahmen einer Buckelbus-Tour vor, bei der ein Schlepper die ziehende und Rotwein die tragende Rolle spielte.

Mehr Winzer dabei
Wie in den beiden vergangenen Jahren steht wieder eine Leitrebsorte im Mittelpunkt der Veranstaltung. In diesem Jahr ist es der Spätburgunder Rotwein (Pinot Noir). 16 Weinmacher aus Ihringen und Wasenweiler, vom noch jungen Ein-Frau-Betrieb über das seit Generationen bestehende Weingut bis hin zur Winzergenossenschaft präsentieren jeweils sechs Weine aus ihrem Sortiment. Mit im Boot sind auch drei Gastwinzer: Die Alde Gott Winzer aus Sasbachwalden (Ortenau), das Weingut Konrad Schlör aus Wertheim (Tauberfranken) und das Weingut Ziereisen aus Efringen-Kirchen (Markgräflerland).

Über 100 Weine im Angebot
"Wir haben nun fast alle Winzer aus dem Ort dabei", freute sich Winzer Hubert Lay, der zusammen mit dem Leiter des Staatsweingutes, Bernhard Huber, die Reiseleitung der Pressefahrt übernommen hatte.

Neu sei in diesem Jahr, dass jeder Betrieb neben der Leitsorte fünf statt bisher vier weitere Weine vorstellen darf. "Mit nur fünf ist man immer in der Klemme", umriss Lay augenzwinkernd das Thema Angebotsvielfalt. Umfangreich wird am Sonntag, 26. Juni, auch das Kinderprogramm, versprach Lay den Eltern unter den Weinkost-Besuchern.

Neu im Weinkost-Team ist das Gastronomenpaar Robert und Christine Franke. "Das Holzöfele bekocht uns", freute sich Lay schon jetzt auf die Gaumenfreuden für die Besucher. Als Gäste unter den Gastgebern könne man mit den drei auswärtigen Weinbaubetrieben drei "typische für den Spätburgunder Rotwein" begrüßen, führte der Ihringer Öko-Winzer weiter aus.

Rotwein in Praxis und Theorie
Einen Besuch "im Wohnzimmer des Winzers" versprach Bernhard Huber den Pressevertretern, die sich dann auch gemeinsam mit den Wohnzimmerbewohnern auf einen Kurztrip in die Reben wie auch direkt zum Erzeuger begeben durften.

Die erste Station der interessanten Fahrt bildete dabei das Weingut Briem in Wasenweiler. Nach fünf Spätburgundern, die zumeist von ihren Machern vorgestellt wurden, war selbst dem Weinlaien klar, welche Vielfalt allein eine einzige Sorte in Farbe, Geruch und Geschmack haben kann. Ob "mit Muskelkraft gestampft", lange auf der Maische gelagert oder im neuen Barrique-Fass gereift – für jeden Gaumen war etwas dabei. Und auch für jeden Weintyp, denn, das machten die Fachleute klar, nicht jeder Rote muss lange liegen.

Eine kapriziöse Diva
Nach zwei Stationen inmitten der Weinberge – und etlichen weiteren Weinen – ging es schließlich zum Staatsweingut Blankenhornsberg. Frei nach dem sympathischen Motto "Erst die Praxis und dann die Theorie" stellte hier Winzer Joachim Heger die "Prima Ballerina" unter den Traubensorten in einem ebenso informativen wie interessanten Vortrag vor. "Pinot Noir wird niemals Massenware", beruhigte Heger, da die Traube "eine kapriziöse Diva" und schon aus diesem Grund die Anbaufläche "eher überschaubar" sei. Weltweit liegt Deutschland beim Spätburgunder mit rund 11 783 Hektar hinter Frankreich und den USA auf dem dritten Platz.

Bereits seit 884 wird in Deutschland Pinot Noir angebaut. Kaiser Karl der Dicke brachte die Rebsorte an den Bodensee, wusste Heger zu berichten, bevor nahtlos wieder zur Praxis, das heißt zu weiteren Weinen, übergegangen wurde. Dazu gab es als Stärkung "Versucherle" vom Restaurant Holzöfele.

Programm der Weinkost

Wann:
Sonntag, 26. Juni, 11 bis 18 Uhr

Was: 114 Weine, alkoholfreie Getränke, Speisen vom "Holzöfele"

Wo: Staatsweingut auf dem Ihringer Blankenhornsberg

Wie: Shuttle-Service mit dem Rebentaxi ab Bushaltestelle Fingerhutapotheke in Ihringen, mit Kleinbussen ab Bahnhof Ihringen, mit dem Auto oder zu Fuß

Wie viel: 20 Euro plus 5 Euro Glaspfand; bei einem Einkauf ab zwölf Flaschen Wein wird der Eintritt zurückerstattet.

Wer: Weingüter Peter Briem, Düringer, Lena Flubacher, Dr. Heger, Gerhard Karle, Karl Karle, Horst und Petra Konstanzer, Hubert Lay, Helga und Reinhold Pix, Rebschneckle, Dr. Schandelmeier, Sonnenhof, Stigler, Staatsweingut Freiburg, Schlör, Ziereisen, Alde Gott Winzer, Kaiserstühler Winzergenossenschaft Ihringen, Weinhaus Wasenweiler Winzer

von Julius Steckmeister
am Fr, 17. Juni 2016 um 14:45 Uhr

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